Wanted: Die Pferderipper

Bonn (AFP) – 50.000 Mark Belohnung hat der Tierschutzbund jetzt für die Ergreifung der „Pferderipper“ ausgesetzt, die in den vergangenen vier Jahren fast 90 Tiere getötet haben. „Dieser Wahnsinn muß ein Ende haben“, erklärte Verbandspräsident Wolfgang Apel. Seit 1992 seien 318 Pferde im ganzen Bundesgebiet angegriffen worden; 89 davon starben. Die Tiere wurden mit Schnitten und Stichen in Hals, Schulter, Brust und die Genitalien mißhandelt oder zu Tode gequält. Die Polizei vermutet als Tatmotiv sexuelle Perversion, Sadismus oder Mordlust. Bei den Verbrechen an insgesamt 235 Tatorten wurden 229 Pferde zum Teil schwer verletzt. Apel kritisierte die Verharmlosung der Tierquälereien durch die Gerichte. Wenn die Täter nur mit Bewährungsstrafen rechnen müßten, schrecke dies niemanden ab, sondern verleihe den Verbrechen den „Anstrich eines Kavaliersdeliktes“.