Nach dem „Optiker-Prinzip“

Also keinen Pfennig dazu bezahlt – habe der Bund, an- statt die Länder bei der Umsetzung der Kindergartenplatzgarantie zu unterstützen, moserte die Schleswig-Holsteinische Sozialministerin gestern. Das nördlichste Bundesland kann zum heutigen Stichtag nur für 70 Prozent der Drei- bis Sechsjährigen einen Kita-Platz anbieten, wie Heide Moser bilanzierte. In Hamburg liegt der Versorgungsgrad derzeit bei 86 Prozent. Wartelisten seien aber nicht bekannt, wie der Sprecher der Jugendbehörde, Andreas Kuschnereit, sagte. Im Gegenteil, einige Kindertagesstätten hätten noch freie Plätze. Im nächsten Jahr will die Behörde den Rechtsanspruch ganz einlösen können. Nicht etwa, weil so viele Mittel investiert werden, sondern weil neuere Bevölkerungsvorausschätzun-gen davon ausgehen, daß die Zahl der Kinder, die geboren werden oder mit ihren Eltern nach Hamburg ziehen, niedriger sein wird, als bisher angenommen. Bis Ende 1996 sollen 2800 Plätze im Elementarbereich entstehen und 1997 weitere 2300, so daß dann rund 45.500 Plätze angeboten werden können, von denen mehr als 50 Prozent Ganztagesplätze sind. paf/Foto: Barnickel