■ Umladestation für Gorleben: Castor-Gegner bei Rückbau erfolgreich
Hannover (taz) – Handfest wehren sich wendländische AtomgegnerInnen gegen den Ausbau der Dannenberger Umladestation für Castor-Atommüllbehälter. Dort sollen künftig Castor-Sammeltransporte fürs Gorlebener Zwischenlager zusammengestellt werden, indem die Behälter per Kran von der Schiene auf LKWs gehievt werden. Nachdem die Bauarbeiten am Montag begonnen hatten, machten sich 300 Castor-Gegner noch am selben Abend an den Rückbau: Sie demontierten einen Bauzaun aus Metall und zogen 23 frisch einbetonierte Pfähle wieder heraus. Die Polizei und auch der später angerückte Bundesgrenzschutz konnten den Rückbau nicht verhindern. Nach Polizeiangaben wurden Pfähle und Metallgitter abtransportiert oder verbogen. Es sei ein Sachschaden von etwa 20.000 Mark entstanden. Personalien der Castor-Gegner habe man nicht feststellen können, sagte ein Sprecher der Polizei Dannenberg gestern.
Auch für den gestrigen Dienstagabend hatten wendländische Castor-Gegner angekündigt, „den Stand der Bauarbeiten zu besichtigen“. Der Betreiber des Gorlebener Zwischenlagers wollte ungeachtet der Proteste die Bauarbeiten fortsetzen und erwartet, „daß die Sicherheitskräfte ihre Aufgaben am Baugelände erfüllen werden“. Jürgen Voges
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