Mehr als 200.000 Inhaftierte

■ Ausstellung „Emslandlager 1933-45“ in der Staatsanwaltschaft

Insgesamt fünfzehn Konzentrationslager und Lager für Strafgefangene, Militärstrafgefangene und Kriegsgefangene errichteten die Nazis zwischen 1933 und 1936 im Emsland zwischen Leer und Nordhorn. Insbesondere der jüngeren Generation sind diese Lager nahezu unbekannt. Abhilfe soll jetzt eine Ausstellung schaffen, die im Foyer der Staatsanwaltschaft gezeigt wird.

In den ersten Jahren dienten sie als Umerziehungslager für Gegner des NS-Regimes. Später waren mehrheitlich Kriegsgefangene inhaftiert. Mehr als 200.000 Menschen waren in den Emslandlagern inhaftiert, etwa 38.000 kamen dort ums Leben. Der wohl bekannteste Häftling der Emslandlager war Friedensnobelpreisträger Carl von Ossietzky. Eine Ausstellung mit einem Modell eines Lagers, Fotodokumenten und Texten zu den verschiedenen Lagern ist vom 14.-30. August, jeweils von 9 bis 15 Uhr in der Eingangshalle der Staatsanwaltschaft Bremen, Ostertorstraße 10, zu sehen. sg