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Betonpolitik -betr.: "Ein allzu später Sieger", taz vom 15.8.96

Betr.: „Ein allzu später Sieger“, taz vom 15.8.

In der Presse wurde berichtet, der damalige Umweltsenator Fücks habe mich in der Deputationssitzung vom Februar 1994 für befangen erklärt und deswegen ausgeschlossen. Dies ist nur die halbe Wahrheit. Daß es überhaupt dazu kam, verdankt er seinem derzeitigen Koalitionsparter, der SPD, und speziell dem Sprecher dieser Deputation, Carlo Schreiber. Er war der Initiator.

Schreiber ist bekannt für seine Betonpolitik. Die Umweltschutzbewegung verdankt ihm manches Negative. So zuletzt den Bruch des Hollerlandvertrages von 1989, den er selbst mit unterschrieben hatte.

Fücks jedoch ist vor allem seine absolute und falsche Koalitionstreue anzulasten, extrem gezeigt am Beispiel Uni-Ost – während sich die FDP schon lange keinen Deut um die Koalitionsvereinbarungen scherte und die SPD nur tatenlos daneben stand.

Nicht nur der Verlust der Natur in Uni-Ost ist bitter, wo die toten leeren Flächen heute zum Himmel schreien, und noch nichts von den zugesagten und erforderlichen Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen erfüllt worden ist.

Und obendrein habe ich noch dazu die halben, aber nicht geringen Gerichtskosten zu tragen. So ist das, wenn man sein Recht fordert und es auf dem Papier auch bekommt. Gerold Janssen

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