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Straßenbahner sollen flexibler arbeiten

■ Neuer Vorstoß für eine Änderung des Arbeitszeit-Gesetzes

Wenn es nach dem Arbeitsdirektor der Bremer Straßenbahn AG geht, brennen die meisten der 1.400 BSAG-MitarbeiterInnen drauf, daß Dienstpläne flexibler werden. „Vor allem die Fahrerinnen und Fahrer.“ Woher Resch das weiß? „Das erzählen die KollegInnen mir“, sagt Resch. „Das ist menschlich." Und deshalb habe er den Bundestagsabgeordneten Rainer Eppelmann bei dessen Bremen-Besuch gestern „drauf angesetzt“, eine längst überfällige Gesetzesinitiative zur Flexibilisierung der Arbeitszeit anzuschieben.

Hintergrund ist die Änderung der Bundes-Arbeitszeitvorschriften von 1990. Die Regelung verbietet es, sieben Tage am Stück zu arbeiten. Selbst wenn KollegInnen das wollten, sei der Diensttausch ausgeschlossen, so Resch. Nach sechs gefahrenen Tagen müssen mindestens 45 Ruhestunden eingelegt werden. Die Begründung für die Regelung habe sich unterdessen jedoch zerschlagen: „Statistisch läßt sich nicht beweisen, daß wir seit 1990 weniger Unfälle haben, sagt Resch. Beweisen ließe sich dagegen anderes: „Die Ruhe-Regelungen verursachen bei der BSAG jährlich Mehrkosten von zwei Millionen Mark“, so Resch. Vor allem Überstunden schlagen zu Buche.

„Diesem Kostendruck kann sich ein Betriebsrat kaum widersetzen“, sagt der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Michael Hünig. Tatsächlich gebe es in der Belegschaft Kritik an den jetzigen Regelungungen, die allzu viel vorschreiben. „Aber ich würde nicht soweit gehen, zu sagen, daß alle 1.400 KollegInnen sieben Tage am Stück arbeiten wollen“, schränkt Hüning ein. Vor allem bei Wechselschicht sei das „ein ganz harter Brocken“. Um die Situation zu verbessern, bräuchte es nach seiner Ansicht nicht gleich eine Gesetzesinitiative. Möglicherweise würde schon eine betriebliche Regelung reichen. Eine Diensttauschbörse, wie es sie in anderen Verkehrsunternehmen schon gibt, beispielsweise. Auch mit Überstundenkonten ließe sich einige betriebliche Unzufriedenheit abbauen, sagt Hünig. ede

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