849 Heuler

■ Mehr Seehunde an der Nordseeküste

Im Nationalpark „Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer“ gibt es mit rund 4550 Seehunden zum ersten Mal wieder einen so großen Bestand wie vor dem großen Seehundsterben 1988. Umweltminister Rainder Steenblock (Bündnis 90/Die Grünen) sagte gestern in Kiel, daß 1996 an der Nordseeküste 849 Heuler (plus 18,7 Prozent) geboren wurden. Das entspreche dem Niveau der Vorjahre. Die Gesamtzunahme des Seehundbestandes um 21,4 Prozent erkläre sich durch eingewanderte Tiere aus anderen Teilen des Wattenmeeres.

Gezählt werden Seehunde aus der Luft – und zwar nur die, die sich bei Ebbe auf den Seehundbänken ausruhen. Die Zahlen schwanken mit dem Wetter und der Nahrungssituation; ein Anstieg ist aber „eindeutig erkennbar“. Schadstoffe in der Nordsee und das Seehundstaupe-Virus, das das Sterben vor acht Jahren verursacht hatte, würden die Gesundheit der Tiere jedoch gefährden, warnte Steenblock.lno