Opern sollen sparen

■ Off-Theater genug geschröpft

Die drei Opernhäuser müssen sich auf einen harten Sparkurs einrichten, deutet Kultursenator Peter Radunski (CDU) an. Bei den Off-Theatern will er keine weiteren Kürzungen mehr vornehmen. „Was ich nicht akzeptieren kann ist, daß mir jemand sagt, ich kann für 70 Millionen Mark keine Oper machen“, sagte Radunski im Tagespiegel. Der Jahresetat der Staatsoper Unter den Linden beträgt zur Zeit etwa 90 Millionen Mark, der Etat der Deutschen Oper etwa 83 Millionen und der Komischen Oper 64 Millionen Mark.

Der Intendant der Staatsoper Unter den Linden, Georg Quander, sagte, Radunski müsse dann allerdings kulturpolitisch verantworten, welche Oper für dieses Geld gemacht werden solle. Da müsse man dann über die Alternativen reden, wie zum Beispiel niedrigeres Niveau oder drastische Verkürzung der Spielzeit.

Auch der Intendant der Komischen Oper, Albert Kost, mahnte eine grundsätzliche kulturpolitische Entscheidung bei den Sparauflagen an. Er habe bereits die Zahl seiner Mitarbeiter von 760 auf 620 reduziert, fast 20 Prozent. „Im Vergleich zu allen anderen Betrieben des Landes stehen wir damit nicht schlecht da.“ Man suche nach weiteren Einsparmöglichkeiten. Irgendwo gebe es aber Grenzen. dpa