Ermahnungen - betr.: "Rotgrüne Warnung vor Rotgrün", taz vom 26.8.1996

Betr.: „Rotgrüne Warnung vor Rotgrün“, taz hh vom 26. 8. 96

Bausenator Eugen Wagner bezweifle, ob der Altenwerder-Kläger W.B. als öffentlich Bediensteter (Lehrer) überhaupt ein Projekt wie die Hafeneerweiterung stoppen dürfe, berichtete die taz vom SPD-Parteitag. Vor vielen Jahren waren wir fast schon soweit. Damals mußte man allerdings Feind der ganzen „freiheitlich-demokratischen Grundordnung“ sein, um sich als öffentlich Bediensteter unmöglich zu machen. Einer wie Eugen Wagner, der schon lange Macht ausübt und sich ihrer bewußt ist, der weiß, wie seine Worte wirken:

– den Kläger gegen die Hafenerweiterung einschüchtern,

– seine Untergebenen sollen sich nicht erdreisten, gegen Projekte wie ... Elbtunnelröhre, Transrapid usw. auch nur ein kritisches Wort zu sagen,

– den Rottweilern am rechten Stammtisch zeigen, wo es was zu beißen gibt.

Ermahnungen der Genossin Thea Bock (früher Lehrerin!) fechten einen wie Wagner so wenig an wie der Sack Reis, der in Schuppen 50 umfällt. Seine Partei wird ihn nicht strafen, sondern belohnen, wie das eben üblich ist. Naja, soll die SPD halt Kandidaten aufstellen und zu Senatoren machen, wen sie mag, und sollen die dummen Kälber ihren Metzger selber wählen. Nur eine Kleinigkeit sollte die SPD ändern, der Ehrlichkeit halber, wie sie Eugen Wagner verkörpert: Da sie sich gerade vom Sozialen en passant vom Demokratischen verabschiedet hat, sollte sie sich „Partei! Deutschland!“ oder der Einfachheit halber nur noch „Die Partei“ nennen. Mit freundlichem Gruß, Klaus Baumgardt

Betr.: „Provokante Flaumfotos“, taz hh vom 29.8.