Mit Biß ums Überleben

■ HSV heute abend im UEFA-Cup bei Glasgow nur Außenseiter

In jüngster Zeit liefen die Profikicker des HSV wie Falschgeld auf dem Spielfeld herum. Zwei deutliche Niederlagen – 0:4 gegen den VfB Stuttgart und 0:3 in Mönchengladbach – waren die Folge. Kein Wunder also, daß es Präsident Uwe Seeler nach „richtigen Männern“ gelüstet, nach solchen, die noch „Biß haben“ und bereit sind, „Verantwortung zu übernehmen“. Ansonsten, so soll man die oberste Rothose wohl verstehen, könnte der „heiße Tanz“ morgen abend bei Celtic Glasgow leicht als Tango mortale enden.

Trainer Felix Magath übt sich vor dem UEFA-Cup-Spiel beim 35maligen schottischen Meister ebenfalls als mahnender Einpeitscher. „Wir müssen von der ersten Minute an ums Überleben spielen“, meint der 43jährige zu wissen, was auf seine Mannschaft im mit 47 200 Zuschauern ausverkauften Celtic Park zukommen wird. Die Chancen stünden dennoch fiftyfifty: „Celtic hat eine gute Mannschaft, aber die haben wir auch.“

Neben den sportlichen Pleiten mußte der HSV vor dem ersten internationalen Einsatz nach fast sechs Jahren noch einen weiteren Dämpfer einstecken: Als einzige der sieben Europapokal-Begegnungen mit deutscher Beteiligung wird das Spiel der Hamburger nicht live im Fernsehen übertragen. Vielleicht auch besser so. cleg/dpa