Kocks Krane meldet Vergleich an

■ Ex-Vulkan-Tochter kann Aufträge nicht mehr finanzieren

Die Kocks Krane GmbH, die bis vor drei Wochen Vulkan Kocks hieß, hat gestern beim Amtsgericht wegen Überschuldung das Vergleichsverfahren beantragt. Die Firma beschäftigt in Bremen 120 und in Bremerhaven 60 Mitarbeiter. Gespräche mit möglichen privaten Übernehmern für die Vulkan-Tochter seien gescheitert, teilte die Geschäftsführung mit. Weil die landeseigene Hibeg nicht bereit war, das Risiko alleine zu tragen, sei nur der Gang zum Amtsgericht geblieben, so Kocks-Chef Lothar Konle. Kocks habe bis einschließlich 1995 im operativen Geschäft schwarze Zahlen geschrieben und sei nun ein Opfer des Vulkan-Konkurses, sagte Konle. Früher hätte der Vulkan-Verbund als Muttergesellschaft und das Land Bremen die hohen Bankkredite abgesichert, ohne die das Geschäft im Kran-Anlagenbau mit Auftragsvolumina von acht bis zehn Millionen Mark nicht zu machen sei. Mit einem niedrigen Stammkapital von acht Millionen könne Kocks ohne Obergesellschaft keine Sicherheiten mehr bieten. Darum lassen sich laut Konle die bestellten Krananlagen nicht mehr finanzieren. Seit Februar habe Kockdie Firma, die 1995 120 Millionen Mark umgesetzt hat, keine Aufträge mehr erhalten. Nun müsse man versuchen, sich mit den Gläubigern auf einen Forderungsverzicht zu einigen. jof