„Hanftrunk“ für die Piste

■ Hamburger Hanftage präsentieren mehr als Bier und Papier

„Eigentlich macht Bier ja ein bißchen träge, aber Hanf-Bier ist schon eher etwas, um auf die Piste zu gehen“, verrät hanf!-Journalist Volker Steimel.

Das in der Schweiz gebraute Bier ist dort schon seit August im Handel und soll ab Dezember auch in Deutschland vertrieben werden. Bevor das soweit ist, konnten gestern die Besucher der zweiten Hamburger Hanf-Tage das Getränk probieren. Auch ein in Deutschland hergestelltes Hanfbier wurde präsentiert, wenn auch nicht unter dem Namen Bier. Im deutschen Reinheitsgebot kommt kein Hanf vor, weshalb das Getränk hier als „alkoholischer Hanftrunk“, Kennern auch als „Cannabia“ bekannt, verkauft werden muß. Auch auf Pfandflaschen muß vorerst verzichtet werden, da sie ebenfalls dem alteingesessenen Bier vorenthalten sind.

Viele Aussteller ließen gestern bei der Eröffnung der Hanf-Tage noch auf sich warten. „Bei uns geht alles etwas lockerer zu“, sagt Mitveranstalterin Julia Cosack. Sie ist optimistisch, daß sich die Halle im Bahrenfelder Gaswerk noch mit Ausstellern füllen wird, die Hanf-Artikel wie Bekleidung, Hanf-Papier und Hanf-Kosmetik zeigen. Vorträge informieren über den Gebrauch der Pflanze. Julia Cosack betont, daß „die Hanf-Tage hauptsächlich dazu gedacht sind, das Nutz- und Heilpflanzen-Image des Gewächses zu etablieren“.

Der letzte große Party-Event im Gaswerk, der Psycannabis-Trance, wird den heutigen Tag abrunden, bevor die Hanf-Tage morgen zuende gehen. jan