Polizisten schützen Republikaner

■ Bundesparteitag der Rep's gegen „Überfremdung“

Unter starken Sicherheitsvorkehrungen hat gestern nachmittag in Hannover der Bundesparteitag der rechtsextremen Republikaner begonnen. Die Polizei sperrte das hannoversche Congress Centrum mit Gittern und Mannschaftswagen ab. Für den Abend wurde eine Demonstration gegen den Parteitag erwartet. Bei einer Republikaner-Veranstaltung an gleicher Stelle war es 1994 zu schweren Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen. Bei dem Parteitag sollte bis zum Abend ein neuer Parteivorstand gewählt werden. Unter den gut 400 Delegierten galt es als sicher, daß Parteichef Rolf Schlierer (41) in seinem Amt bestätigt wird. Er hatte Ende 1994 Parteigründer Franz Schönhuber nach einem monatelangen parteiinternen Machtkampf abgelöst. Offen blieb bis zuletzt, ob der frühere ostdeutsche CDU-Politiker und Republikaner-Vize Rudolf Krause gegen Schlierer kandidiert. Schlierer erteilte in seinem Rechenschaftsbericht einer Zusammenarbeit mit anderen rechtsextremen Gruppierungen eine Absage. Nach dem Wahlerfolg in Baden-Württemberg im März hätten sich die Republikaner gefestigt. Unter großem Beifall warnte Schlierer vor wachsender „Überfremdung“. Er forderte die umgehende Rückführung der Flüchtlinge aus Bosnien in ihre Heimat. dpa