Metzgern auf der Pelle

■ Demonstration in der Innenstadt gegen die Ausbeutung von Tieren

Mit Aktionen machten Tierrechtler am ersten langen Sonnabend auf das Leid der geschundenen Kreatur aufmerksam. Die von der „Tierrechts-Aktion-Nord“ (TAN) und dem Veganer-Verband „Virus“ initiierte Demo führte zunächst durch die City. Danach gab es gezielte Protestaktionen vor insgesamt 27 Läden, die wegen „Beihilfe zum Tiermord“ angeprangert wurden.

„Zerhackt, zerstückelt und zerfetzt – Tiere werden von Euch nur als Leichen geschätzt“, skandierten die Demonstranten. „In dieser Gesellschaft wird ein Krieg gegen die Tiere geführt“, sagte ein Sprecher der Hamburger Gruppe TAN, die mehrere hundert Teilnehmer aus dem ganzen Bundesgebiet mobilisiert hatte. Unter dem Motto „Leichen pflastern ihren Weg“ sollten die Hintergründe der „Ausbeutung und Vernichtung“ der Tiere benannt werden.

Nach der Demo zogen Kleingruppen mit Spruchbändern und Flugblättern vor Pelz- und Ledergeschäfte, Schnellrestaurants, Apotheken, Parfümerien und Schlachter- und Zooläden, um die City-Bummler über Grausamkeiten bei der Fleischproduktion oder quälerische Tierversuche für Kosmetika und Pharmezeutika aufzuklären.

Die radikalen Tierschützer verteilten bei der mehrstündigen Aktion Flugblätter zum Beispiel zum Thema Pelz: Für einen Mantel würden 40 bis 60 Nerze, 50 bis 200 Chinchillas, 25 bis 30 Füchse, 28 bis 35 Nutrias, 40 Waschbären, zwölf Wölfe oder 120 Eichhörnchen getötet, rechneten die Aktivisten auf. Volker Stahl