Öffentlicher Duschfernsprecher

Was passiert eigentlich mit ausrangierten Telefonzellen? Diese quälende Frage ist jetzt endlich beantwortbar: Ab sofort werden sie nämlich einer überaus nützlichen Zweitverwendung zugeführt. Wie die Märkische Allgemeine gestern berichtete, nimmt sich ein Unternehmen aus Belzig (Kreis Potsdam-Mittelmark) der nutzlos gewordenen Telefonhäuschen an und baut sie zu Duschkabinen um. Ob dabei auch die Hörer als Duschköpfe und die Münzfächer als Seifenspender erhalten bleiben, oder ob jetzt beim Duschen telefoniert werden kann, wurde nicht mitgeteilt. Die Duschkabinenzelle ist aber mit unter 3.000 Mark preiswerter als vergleichbare Angebote von Naßzellen aus dem Baumarkt. Und auch für die Telekom lohnt sich das Geschäft: Statt 1.000 Mark Verschrottungskosten bezahlen zu müssen, nimmt ihr der Belziger Betrieb die Zellen zum Nulltarif ab. Die Telekom tauscht etwa 40.000 Telefonzellen des Typs Feh78 aus.Foto: raster punkt