Hamburger Kino-Tips

Die Trauerarbeit um das Filmbüro wird auch diese Woche unter dem Motto Leb Wohl, Filmbüro fortgesetzt. Drachenfutter von Jan Schütte zeigt in eiskalt ausgeleuchteten Bildern das Leben von Ausländern im Restaurant-Milieu, den Versuch des Pakistani Shezad und des Chinesen Xiao, ein Restaurant zu eröffnen. Das Deutsche Kettensägenmassaker von Christoph Schlingensief ist grassierender Wahnsinn und splatternder Blödsinn vor dem Hintergrund der Wiedervereinigung, nach der manch einer beim Moped-Fahren den Kopf verliert.

Drachenfutter: 7. 4., 21 Uhr 15, 8. 4., 17 Uhr / Kettensägenmas-saker: 7. + 8. 4., Metropolis, 23 Uhr

Auch wenn John Travolta dieses Mal keinen Oscar abbekommen hat, es war ohne Zweifel das Comeback des Jahres, wie die Disco-Ikone in Pulp Fiction als verfetteter Killer in Shorts durch die Gegend faselte. In Grease gibt Jonny eine wesentlich smartere Figur ab. Da sitzt der Anzug, und nur ein paar Brusthärchen schälen sich heraus. Jeder Tanzschritt kommt auf den glänzenden Punkt, bis sich Travolta als glitzernder Star zu den Discokugeln reckt. Außerdem spielt noch Olivia Newton-John mit, falls die noch jemand kennt.

7.+8. April, Docks, 21 Uhr

Der Dokumentarfilm von Helmut Herbst Da Da Manifest verfolgt, angereichert mit unzähligen Da Da Szenen, den Werdegang des Dadaismus. Zuvor wird das legendäre Triadische Ballett von Oskar Schlemmer filmisch nachgestellt. Geometerie rules.

9. April, Zeise, 11 Uhr Matinee

 Wer sehen will was Hans Koschnick in Mostar so alles getrieben hat, hat dazu in Die Dritte Brücke Gelegenheit. Klaus Wildenhahn dokumentiert darin das Jahr 1994 in der zweitgrößten Stadt Bosnien-Herzegowinas. Neben der Ankunft des deutschen Vermittlers, der versucht einen normalen Alltag im Krisengebiet herzustellen, zeigt der Film den so symbolträchtigen Bau jener Brücke über die Neretva. Der Regisseur wird bei der einzigen Vorstellung Rede und Antwort stehen.

7. April, Lichtmeß, 18 Uhr

Die berühmteste und häufig in Kostümschinken kopierte Szene in Der Leopard ist wohl die Ballszene am Ende. Minutenlang dreht sich da eine Abendgesellschaft, Röcke fallen in Zeitlupe und Licht aus Kronleuchtern bricht sich auf glänzendem Mobiliar. Außerdem tanzen Burt Lancaster und Alain Delon in dem 1962 von Graf Luchino Visconti gedrehten Meisterwerk abwechselnd mit Claudia Cardinale um die Wette. Gezeigt wid die 180minütige Originalfassung mit Untertiteln.

9. und 17. April, Abaton, 11 Uhr Matinee   vom