Studierende Eltern bauen selbst

Warten auf neuen Spielplatz für den Campus hat ein Ende  ■ Von Patricia Faller

„So laßt uns denn einen Kinderspielplatz bauen.“ Ein Kurs im Campus-Kultur-Programm des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA) ruft nicht nur Eltern dazu auf. Alle, die sich schon immer mal kreativ austoben, die ganz andere Rutsche erfinden, den ökologischen Spielplatz verwirklichen oder sich einfach mal körperlich betätigen wollten, können sich beteiligen. Am 23. Oktober von 16 bis 18 Uhr soll das Projekt in der Johnsallee 68 starten.

„Wir wollen nicht mehr länger warten, wir wollen jetzt selbst aktiv werden“, erklärt AStA-Sprecherin Katharina Duffner die außergewöhnliche Aktion. Seit zwei Semestern wartet das Campus-Kinderkisten-Projekt mit einer flexiblen Betreuung auf seine Realisierung. Räume in der Johnsallee 68, ein grobes Konzept und die Finanzierung standen schon fest. Dann machten das Amt für Jugend und das Studentenwerk Ende Juli wieder einen Rückzieher.

Das Studentenwerk bekundete zwar seine Absicht, das Projekt weiterhin zu unterstützen, aber nur, wenn Räume bereitgestellt werden, ein pädagogisches Konzept gefunden wird, das den Bedürfnissen der Kinder gerecht wird, und das Amt für Jugend sich zur Finanzierung bereit erklärt. Die Behörde will aber nur einen Mindestsatz von 50 Mark pro Kind und Monat zahlen. Daß allerdings sofort etwas geschehen muß, zeigt auch eine Fragebogenaktion des AStA und des Studentenwerks unter studierenden Eltern. Die wünschen sich neben der wohnortnahen auch eine flexible Kinderbetreuung in Campusnähe, wo sie die Kinder auch nur stundenweise abgeben können.

Wunsch und Wirklichkeit klaffen aber noch weit auseinander. Das Projekt soll aber auch unter dem Aspekt „Bildung für alle“ gesehen werden, so Katharina Duffner. Das Hindernis Kinderbetreuung müsse für die etwa 5600 Studierenden mit ihren 8000 Kindern aus dem Weg geräumt werden. UnterstützerInnen und Sachspenden für das Kinderkisten- und Spielplatzprojekt werden noch gesucht.

Informationen: Katharina Duffner ( 45 02 04 27)