Literarische Woche

Heute: Read Harder. Zehn Autoren, deren Texte unlängst unter dem Titel Ytong erschienen sind, lesen sich, wie der Veranstaltungstext vollmundig verkündet, „für ihr geneigtes Publikum die Seele aus dem Leib“. Dazu gibt's Musik vom Staircase Quintett. Prinzenbar, Kastanienallee 20, 20 Uhr

Mittwoch: Egon Bahr stellt sein Buch Zu meiner Zeit vor. Bahr, der sich selbst einen umstrittenen Zeitgenossen nennt, läßt in seiner Veröffentlichung 50 Jahre Politik Revue passieren und schildert seine Paulus-Wandlung vom Kalten Krieger zum Entspannungspolitiker. „Büchermeile“ im Alstertal-Einkaufszentrum, 20 Uhr

Donnerstag: Wolfgang Borchert – Leben, Werk, Wirkung, eine Ausstellung zum Lebenswerk des früh verstorbenen Autoren im Schloß Reinbek. Außerdem wird der Rowohlt-Verlag bei der Eröffnung eine neue Textsammlung Allein mit meinem Schatten und dem Mond. Briefe, Gedichte und Dokumente des kriegstraumatisierten Borchert vorstellen. Ab 2. November, Schloß Reinbeck, mittwochs bis sonntags, 10 bis 17 Uhr

Donnerstag: Das Böse lautet der Titel einer Vortragsreihe, in der Autoren aus verschiedensten Bereichen sich dem Sinistren und Diabolischen widmen. Rüdiger Safranski fahndet in seinem Vortrag nach dem Bösen und seinen neuen Schleichwegen durch gott- und utopielose Zeiten. Literaturhaus, Schwanenwik 38, 20 Uhr

Donnerstag: Poetry-Dichter-Wettstreit. Der „Club der lebenden Dichter“ veranstaltet am 8. November eine Dichter-Olympiade in der Honigfabrik, in der eigene Gedichte und Kurzgeschichten, die eine Lesezeit von 5 Minuten nicht überschreiten dürfen, sich mit den Produktionen der Mitstreiter messen können. Das Publikum wird am Ende drei preiswürdige Favoriten auswählen.

Anmeldungen bis Donnerstag, 31. Oktober, an Thomas Giese, Honigfabrik, Industriestr. 125-131, 21107 Hamburg, oder Rainer Krusch, Club der lebenden Dichter, Stadter Straße 103, 21075 Hamburg

Freitag: Anka Gebert beschreibt in ihrem 1995 veröffentlichten Debüt Hunde, die bellen die alptraumatische Heimsuchung einer alleinerziehenden Studentin, die plötzlich von anonymen Anrufern traktiert, schließlich gar überfallen wird.

Literaturcafé, 20 Uhr

Samstag: Javier Marias liest aus seinem vielbeachteten und gefeierten Roman Mein Herz so weiß. Marias erzählt eine Geschichte, in der verbotene Gefühle, tödliche Einflüsterungen und folgenschwere Beichten ein engmaschiges Netzwerk knüpfen, in dem sich die eigentlichen Protagonisten, die korrumpierende Sprache und die fatalen Gesetzmäßigkeiten gehorchende Seele immer weiter verheddern. Literaturhaus, Schwanenwik 38, 20 Uhr

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