Asta und BBA durchsucht

■ Staatsanwaltschaft sucht Urheber der Zeitschrift „Bambule“

Gestern morgen gegen 9.30 Uhr bekamen der AStA und der BBA-Laden ungebetenen Besuch: Zehn Kripo-Beamte verschafften sich Einlaß auf der Suche nach Hinweisen auf mögliche UrheberInnen der Zeitschrift „Bambule“. Das studentische Periodikum ist nach dem Titel eines alten Büchleins von Ulrike Meinhof benannt und dokumentiert Aufrufe und Debatten aus der autonomen Szene. Im Durchsuchungsbefehl genannt sind ein Text „Republik Freies Wendland“ aus dem Heft 68 (April 96), Motto: „Alles wird teurer, der nächste Castor auch“) und ein anonymes Selbstbezichtungsschreiben der „Lesben-Frauen gegen die Atomindustrie“ aus dem Mai-Heft. „Das Impresssum gibt einen „H.Otten“ als verantwortlich an und als Kontaktadressen die von AStA und BBA. Nach Auskunft der Staatsanwaltschaft wurden im BBA-Laden zwei Ordner beschlagnahmt.

Auf Druck des Rektors haben die Bambule-MacherInnen offenbar die alte „Bambule“ eingestellt. Im Juli hatte das Rektorat geschrieben, für den Haushalt 1994/95 könne keine Entlastung erteilt werden wegen des Zuschusses von 9.800 Mark für Bambule. Das Blatt vertrete keine studentischen Belange. „Bambule“ erscheint nun neu mit der „Nummer 1“ als "Zeitschrift für vegane MensaesserInnen und andere arme Schweine“. K.W.