Unterm Strich

Der Bildhauer Edgar Augustin, einer der führenden norddeutschen Künstler, ist am 23.Oktober im Alter von 59 Jahren gestorben. Das teilte das Schleswig-Holsteinische Landesmuseum mit. 1936 in Recklinghausen geboren, fand Augustin bereits während seines Studiums in Hamburg bei Gustav Seitz Anerkennung. Er wurde in die Studienstiftung des deutschen Volkes aufgenommen und erhielt ein Stipendium an der Villa Massimo in Rom. Ankäufe und Ausstellungen der beiden Hamburger Kunstmuseen, der Bremer Kunsthalle, des Kestner-Museums Hannover und der Mannheimer Kunsthalle machten Augustin überregional bekannt. 1975 erhielt er den Hamburger Edwin Scharff-Preis. Seit 1978 stellte er wiederholt in Japan aus, wo ihm mit dem Preis für Bildhauerei des Hakone-Museums bei Tokio eine der international angesehenen Auszeichnungen für Bildhauerei verliehen wurde. Augustin-Skulpturen stehen im Park des Telekom-Verwaltungsgebäudes in Kiel und im Gottorfer Schloßpark.

Der albanische Schriftsteller Ismail Kadare ist am Montag in Paris in die Akademie der Geistes- und politischen Wissenschaften, eine der fünf renommierten Akademien des Institut de France, aufgenommen worden. Er ist damit Nachfolger des verstorbenen Philosophen Karl Popper. Beim traditionellen Empfang des Instituts bezeichnete der französische Schriftsteller Henri Lamouroux Kadare als „einen der größten Romanciers unserer Zeit“. Die Fabel diene ihm dazu, Totalitarismen zu entlarven. Das Albanien der Toten und Lebenden sei durch die Magie seiner Bücher in die Geschichte eingegangen. In einer Botschaft dankte der albanische Präsident Sali Berisha Frankreich für „die hochherzige Geste der Anerkennung des kulturellen Albanien“.

Für die Modernisierung des Martin-Gropius-Baus in Berlin stehen im nächsten Jahr zwei Millionen Mark bereit. Die Gelder aus Bonn sollen dafür genutzt werden, bessere Klimabedingungen für eine längere Hängung von Kunstwerken zu schaffen. Insgesamt plant der Bund, für den Umbau des Ausstellungszentrums in der Stadtmitte zum Grand Palais 20 Millionen Mark bereitzustellen. Für die spätere Nutzung sei der Gropius-Bau auch als Bundeskunsthalle im Gespräch, sagte Kultursenator Peter Radunski (CDU) am Montag vor Mitgliedern des Kulturausschusses im Abgeordnetenhaus.