■ Querrille
: Dennis Mitcheltree: Brooklyn

Dennis Mitcheltree: „Brooklyn“

(Dengor Music/Jazz International)

Die erste Platte, die dem Tenor-Saxophonisten Dennis Mitcheltree bewußt zu Ohren kam, war Kind Of Blue von Miles Davis. Dies hinterließ ebensoviel Eindruck wie sein zweites Initial-Erlebnis mit A Love Supreme von John Coltrane. Danach brach er aus dem verschlafenen Boston in die virile Jazz-Szene New Yorks auf. Nun ist über Jazz International – ein Ein-Mann-Betrieb, der aus dem Lokstedter Weg ein knappes Dutzend kleiner Jazz-Labels aus den Staaten in Europa vertritt – Mitcheltrees Debut Brooklyn erschienen. Nicht nur vom Titel her ist der 30jährige Saxophonist nach einer langen Odyssee angekommen. Wahlweise im klassischen Trio oder samt Klavier im Quartett streift er mit einem eleganten Ton nur sparsam begleitet durch die Jazz-Geschichte, um aus seinen beiden Initial-Erlebnissen zu schöpfen. Dabei hat er stets den Finger am Abzug und kreist juvenil um die Klassiker. vom