Gefängnisstrafe für Reißwolf

Buenos Aires (AFP) – Wegen Betätigung als menschlicher Shredder ist ein Argentinier zu einem Jahr Haft verurteilt worden. Wie aus Justizkreisen in Buenos Aires verlautete, wurde Marcelo Adrian Mendoza „Zerstörung eines offiziellen Dokumentes“ vorgeworfen: Er hatte seine eigenen Ermittlungsunterlagen verspeist. Der Vorfall ereignete sich bereits am 29. Dezember 1995, während der 33jährige sich vor einem Untersuchungsgericht für mutmaßliche Eigentumsdelikte verantworten mußte. Als der Richter ihm Haft und die Pfändung seines Besitzes in Aussicht stellte, entriß Mendoza ihm kurzerhand die Akte, biß zu und kaute unter den erstaunten Augen der versammelten Juristen mehrere Minuten lang, bis er die Papiere schließlich herunterschluckte. In der Urteilsbegründung hieß es nun, Mendozas Handlung sei eindeutig darauf gerichtet gewesen, Beweismaterial zu vernichten.