Filme der Kunsthochschule

Die Hochschule für bildende Künste (HfbK) präsentiert einen Sampler neuer Filme. Nirgendwo sonst ließen sich in allgemeiner Auflösung endende, amouröse Abenteuer zweier Plastilinfiguren direkt neben gefaketen Heimatfilmen sehen. Petra Schröder und Anja Perl mit Flirrulenz (Foto) und Barbara Eissler mit Die Ankunft der Franzosen machen das jetzt erstmals möglich.

Andere Filme bedienen sich anderer Genres: Jan Augustiny läßt Im goldenen Schein der sizilianischen Mittagssonne schwarzhaarige junge Männer noch einmal den Mafiamythos ausagieren, woraufhin Iris Deluxe an Drähten aufgehängte Gugelhupfformen durch den unendlichen Alufolienhimmel des Science-fiction-Knüllers Steam Insert schickt.

Die beiden letzten Filme des Programms geben sich ernsthafter. Jan Peters hat in den letzten sieben Jahren je eine Rolle Super-8-Film mit einer persönlichen Bestandsaufnahme bespielt. Im ironischen Gestus bringt schon der Titel Zweifel an solchen Nabelschauen vor: Aber den Sinn des Lebens hab' ich immer noch nicht rausgefunden. Romeo Grünfelder läßt in Sharzadeh Scampolo schließlich eine alte Tänzerin den Mythos ihrer verpaßten Chancen erzählen. Sollte jemand hier Gemeinsames entdecken, müßte die Ehrung ,Held/Heldin der Filmkritik' gezogen werden. man

Nur heute, 21.15 und 23 Uhr, Metropolis