■ Couchpotato's Chips & Tips: Samstag / Sonntag
Hongkong
Ex-GI Ronald Reagan, weltkriegsgeschädigt, aber halbwegs kregel, strolcht durch chinesische Landschaften und begaunert kleine Waisenjungen, ehe er präpräsidiale Tugenden entwickelt und die Schandtat gutzumachen trachtet, was vielerlei Getue und Getümmel zur Folge hat. Keine Frage, daß ihm währenddessen auch eine bildhübsche Missionarin zuläuft.(Kabel1, 14.55 Uhr)
Kampf um den verlorenen Planeten
Von Spielbergscher Langmut ist nicht viel zu spüren in dieser extrem Alien-feindlichen Science- fiction-Komödie. Dem Glücksritter Harry Trent paßt es gar nicht, daß er nach fünfjähriger Abwesenheit die Erde von Außerirdischen beherrscht findet. Mit einem Fähnlein verwegener Gestalten geht er gegen die unverschämten Astrolümmel vor...(Kabel1, 23.10 Uhr)
Pat Garrett jagt Billy the Kid
Mit James Coburn und Kris Kristofferson treffen zwei kernige Gestalten aufeinander, und Bob Dylan quäkt im Hintergrund vom Nagen an der Himmelstür. Kristofferson tritt als Outlaw Billy the Kid in Erscheinung, in Sam Peckinpahs Interpretation ein lästiger Störenfried innerhalb einer Gesellschaft, die eben dabei ist, ein funktionierendes Wirtschaftssystem zu errichten. Pat Garrett hingegen hat sich mit dem Unternehmertum arrangiert, er ist Sheriff geworden und als solcher Gegenspieler seines früheren Freundes Billy.(ARD, 23.40 Uhr)
Harte Ziele
Inzwischen kopiert Hollywood nicht nur Meister John Woos krassen Stil, er selbst wurde eingeflogen, Raufbolde wie Jean- Claude Van Damme zünftig in Szene zu setzen. Eingezwängt ins Hollywood-System, blieb Woo zwar hinter früheren Meisterwerken zurück, trotzdem gelangen ihm ein paar hübsche Reminiszenzen an seine Blutsbrüder Peckinpah, Scorsese und all die anderen harten Burschen.(RTL, 0.00 Uhr)
Superman – Die Abenteuer von Lois & Clark
Clark Kent wird sich seiner Kollegin Lois Lane offenbaren und obendrein um ihre Hand anhalten. Amouröse Beziehungen zu Superhelden aber halten außergewöhnliche Komplikationen bereit.(Pro7, 18 Uhr)
Super Mario Bros.
Es liegt kein Segen auf jedwedem Unterfangen, ein Computerspiel in einen Kinofilm zu verwandeln. Obgleich natürlich Bob Hoskins gute Figur macht als Klempner im Blaumann, der im Zusammenwirken mit Bruder Luigi die Erde vor der Machtübernahme einer Reptoidenrasse bewahrt. Es wird geprunkt, geprotzt und materialgeschlachtet, doch wie Dennis Hoppers Maske ist auch alles andere viel zu dick aufgetragen, um noch Spaß zu machen.(Pro7, 20 Uhr)
Stephen King's Langoliers (1)
Nichtsahnend rauschen die Fluggäste durch die Nacht, fallen erst in tiefen Schlummer und dann in einen Zeitriß, und als sie wieder aufwachen, sind sie nur noch zu zehnt. Neben den anderen Passagieren ist auch das Flugpersonal unterwegs verlorengegangen, doch das Geschick hat den Verbliebenen einen Piloten zugesellt, und der bringt den Jumbo sicher zur Erde, auf der allerdings derweil gespenstische Ruhe eingekehrt ist. Wo das alles hinführen soll, wird der morgige 2. Teil erweisen.(RTL, 20.15 Uhr)
Future Cops
Ihr diesjähriges Kinoabenteuer „Twister“ war ein lauer Luftzug verglichen mit dem, was Helen Hunt in diesem Film widerfährt: Ein Erzschurke des ganz schweren Kalibers reist aus der Zukunft an, seine späteren Richter zu liquidieren. Der drei- bis vierschrötige Tim Thomerson flitzt hinterdrein, das Schlimmste zu verhindern. Unterdessen hat sich sein Widersacher ein paar schaurige Figuren gefügig gemacht, die sich bei Gefahr in schrecklich ungepflegte Getüme verwandeln...(Vox, 22.15 Uhr) H.K.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen