Kurzer Weg ins Glück

■ HWP befragte AbsolventInnen: Kurzstudierte auf Arbeitsmarkt beliebt

Studierende ohne Abitur schneiden nach Abschluß der Hochschule für Wirtschaft und Politik (HWP) auf dem Arbeitsmarkt genauso gut ab wie Studierende mit Abitur. Das ergab die AbsolventInnen-Untersuchung „Ways of Fortune“ (Wege des Glücks). Dafür befragten die Autoren Dieter Koch und Siegfried Timpf 500 ehemalige HWP-Studierende der Prüfungsjahrgänge 1991-93 unter anderem nach Berufserfolg, Einkommen und Zufriedenheit mit der Brufsvorbereitung. Daß 90 Prozent der HWPler schon vor dem Studium einen Beruf erlernt haben, sei im Stellenwettbewerb eine sehr „geschätzte Kombination“, sagte HWP-Präsident Lothar Zechlin gestern bei der Vorstellung des Reports.

Seit 15 Jahren bietet die HWP das Sechs-Semester-Studium mit den Diplom-Abschlüssen Betriebs-, Volks- oder SozialwirtIn an. 55 Prozent der Studierenden verlassen die HWP nach dem ersten Diplom, 25 Prozent studieren neun Semester für den Abschluß Diplom-SozialökonomIn, 13 Prozent wechseln an andere Hochschulen. Auf dem Arbeitsmarkt stehen die AbsolventInnen des ersten Studienabschnitts mit einer Arbeitslosenquote von sechs Prozent aber etwas besser da als diejenigen, die neun Semester studierten (13 Prozent).

Die Analyse diene vor allem der Verbesserung von Studienstruktur, Methodik und Lehrangebot, erläutert Zechlin. Sie belege aber auch den Erfolg gestufter Studienabschlüsse, die anderswo in Europa oder den USA selbstverständlich seien. Gestufte Abschlüsse werden mittlerweile auch an der Uni diskutiert. Daran, daß jeder Fünfte das HWP-Studium abbricht – und davon 42 Prozent aus Geldnot – können auch die Analysen nichts ändern. jkn

Der Report ist ab Mitte Dezember im Öffentlichkeitsreferat der HWP, Von Melle-Park 9, erhältlich.