DST geht in Konkurs

■ Verhandlungen um Übernahme der Elektronikfirma gescheitert

Das Bremer Elektronikunternehmen DST Deutsche Systemtechnik muß den Gang zum Konkursrichter antreten. Der angestrebte Gesamtverkauf des Unternehmens mit 700 Mitarbeitern in Bremen und Kiel kam nicht zustande, teilten gestern der vorläufige Vergleichsverwalter Jobst Wellensiek und die Geschäftsleitung den MitarbeiterInnen mit. Noch bis zum Sonntag war mit in- und ausländischen Investoren über eine Übernahme verhandelt worden. Sie sollten DST mit 30 Millionen Mark frischem Kapital ausstatten.

Um möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten, werde nun mit Hochdruck an Auffanglösungen gearbeitet, so die Geschäftsführung. Dazu gehören die Übernahme von Betriebsteilen, Ausgründungen und sogenannte Management-Buy-Outs durch leitende Angestellte.

Anfang Oktober hatte das Osterholzer Unternehmen Vergleich angemeldet, nachdem die Hausbanken Kreditlinien gekündigt hatten. DST war 1990 entstanden, als leitende Angestellte die Rüstungssparte des Philips-Konzerns übernommen hatten. Mit Hilfe aus dem Bremer Konversionsförderungsprogramm hatte DST seine Rüstungsabhängigkeit verringert. Dabei wurde offenbar die Marktgängigkeit der zivilen Produkte überschätzt. jof