Gesucht und gefunden: Die neue „Germania“

Im Rahmen der Ausstellung „Marianne und Germania“ im Berliner Martin-Gropius-Bau läuft derzeit eine Ausschreibung von beispielloser nationaler Bedeutung. Während nämlich für die französische „Marianne“ ansehnliche Damen wie Brigitte Bardot, Catherine Deneuve oder Mireille Mathieu Modell gestanden haben, rostet die deutsche „Germania“ als furchteinflößende Bronze-Furie leise vor sich hin. Nun sollen die Ausstellungsbesucher auf einer ausliegenden Wunschliste ihre „Germania 1996“ küren. Die vorgeschlagenen Modelle: Franziska van Almsick, Dagmar Berghoff, Uschi Glas, Claudia Schiffer, Christiane Herzog, Hannelore Kohl, Inge Meysel und Katharina Witt. Alles Quatsch. Es gibt nur eine, die wie keine zweite die gesamte Nation verkörpert und repräsentiert: Ost und West, Mann und Frau, Kind und Kegel, Küche und Kanzel, die Synthese aus Franzi und Hannelore – Claudia Nolte.Foto: AP/Montage: taz