Hamburger Kino-Tips

Der Filmemacher und Filmwissenschaftler Thomas Thode stellt vier essayistische Filme des Dadaisten, Malers, Filmschaffenden und Theoretikers Hans Richter vor: Die Börse als Markt (1939), Die neue Wohnung (1930), Inflation (1928) und Rennsymphonie (1928). In einem Vortrag mit dem Titel „Hans Richter: Ein Bild ist ein Argument“ wird Thode die Geschichte des Essayfilms skizzieren und Richters Pionierarbeit für den abstrakten, experimentellen Film nachzeichnen. Do, 12. Dezember, 19 Uhr, Metropolis

Im Rahmen der Reihe Südliches Afrika zeigt das B-Movie Katutura – Der Ort, wo wir nicht leben wollen von Christian Scholz. Der Dokumentarfilm von 1994/95 erzählt die Geschichte der ArbeiterInnensiedlung von Windhoek, der Hauptstadt von Namibia. Anhand von Zeitzeugen und historischen Dokumenten spannt Scholz den historischen Bogen von der deutschen Kolonialzeit zu Beginn des Jahrhunderts bis zur Zwangsumsiedlung des Viertels 1959 durch südafrikanische Besatzer, die seit 1915 das Land regieren. Das neue Viertel wurde „Katutura“ genannt. Vorab gibt es Schwarzweiß in Farbe von Don Edkins. Der Dokumentarfilm begleitet einen weißen Südafrikaner auf ein Klassentreffen, bei dem er nach 25 Jahren auf die Mitschüler einer weißen Eliteschule trifft, und entspannt entlang der privaten Biographie die Geschichte Südafrikas.

Sa, 14. und So, 15. Dezember, jeweils 20.30 Uhr, B-Movie

Eine junge Drogenabhängige wird nach einem Polizistenmord zu lebenslänglicher Haft verurteilt und dann vom französischen Geheimdienst umgeschult, um unter neuer Identität Staatsfeinde zu liquidieren. Der Pakt funktioniert, bis Nikita sich verliebt und Berufs- und Privatleben zum unentwirrbaren Konstrukt aus Emotionen und Auftragserfüllung verknäult. Nikita von Luc Besson ist eine aufwendig ins Licht gerückte Horrorvision einer lebendigen Tötungsmaschine. Immer wieder umschmeichelt die Kamera die wohlgeformten Beine der Hauptdarstellerin Anne Parillaud, vermag es aber nicht, dramaturgische Funken aus der perfiden Pikanterie des staatlich legitimierten Mordens zu schlagen. Sa, 14. Dezember, 22.30 Uhr, Fama big