Rasante Knete: „Wallace & Gromit – Unter Schafen“ (Mi., 19.35 Uhr, Pro 7)

Wer zu den über 300.000 Besuchern des letzten „Wallace und Gromit“-Kurzknetkrimis zählte, weiß, daß die Plastilinfiguren des Animationfilmregisseurs Nick Park einst in großen finanziellen Schwierigkeiten steckten. In „The Wrong Trousers“ nahmen sie deshalb einen Pinguin als Untermieter auf, der sich als schräger Vogel und Ganove entpuppte. Von Herrchen und Hund überführt, brachte Feathers McGraw den beiden eine hübsche Belohnung ein.

Von ihr ist zu Beginn des neuen und vorerst letzten Abenteuers der Helden aus der Wallaby Street jedoch kaum noch etwas übrig. Wallace und Gromit, in ihrer Freizeit mit der Konstruktion einer gigantischen Strickmaschine beschäftigt, verdienen sich ihren Lebensunterhalt als Fensterputzer auf Abruf. Durch einen Blitzeinsatz in einem Wollgeschäft geraten die beiden an eine schüchterne Frau und ein mutiges Schaf, in eine böse Intrige und schließlich in ein hochdramatisches Finale.

Nick Parks dritter „Wallace und Gromit“-Film besticht durch Komik, Spannung und Tempo. (Einen ganzen Drehtag braucht Nick Park für zwei bis drei Sekunden Animationsfilm.) Die Schlußsequenz des 30-Minüters ist allerdings so rasant geraten, daß selbst der MTV-geprüfte Zuschauer auf eine harte Probe gestellt wird. Um nicht zu viele Details zu verpassen, muß der Fan in mehrere Durchläufe investieren. Mit etwas Glück kann er schon beim zweiten Mal ein kurzes Wiedersehen mit dem schurkischen Pinguin feiern – Nick Park läßt ihn nämlich, geschickt versteckt, noch einmal auftreten. Carola Rönneburg

Am 26. Dezember zeigt Pro 7 einen weiteren Wallace-&-Gromit-Film: „Die Technohose“, 19.40 Uhr