■ Couchpotato's Sendeplätzchen
: Donnerstag

Outland –

Planet der Verdammten

Voller Ingrimm stapft Sean Connery durch die klaustrophobischen Gänge der Jupiterkolonie Io, wo es Tote gegeben hat und ziemlich ungesunde Drogen im Umlauf sind. Der eigens eingeflogene Marshall weiß alle gegen sich und soll sowieso ermordet werden; die Killer kommen mit der nächsten Fähre. Das ist recht ansehnlich abgefilmt – Autor und Regisseur Peter Hyams beherrscht selbst das Kamerahandwerk –, und auch wenn man das Vorbild „Zwölf Uhr mittags“ noch in bester Erinnerung hat, gibt es durchaus spannende Momente.(Sat.1, 15.15 Uhr)

Verschwörung

der Leckermäuler

„Carpe diem“ wispert es durch die Mauern des altehrwürdigen Internats Dryden Park, wo man an der Atzung spart und die Lehrer aussehen wie Christopher Lee. Des Nachts halten die drangsalierten Zöglinge heimliche Treffen ab – nicht etwa, um sich beim Studium mürber Folianten eine Staublunge zuzuziehen, sondern um köstlichste Speisen zuzubereiten und gemeinsam zu schmausen. Bis ein Mitschüler, von Futterneid getrieben, die Ritter der Tafelrunde auffliegen läßt...(RTL 2, 17.05 Uhr)

In 80 Tagen um die Welt

Michael Todd, geborener Avram Goldenbogen, wußte, was zu tun war, als das Fernsehen dem Kino das Publikum streitig machte: zeigen, was man hat. Zunächst als Anteilseigner der Cinerama Corporation, später als Mitbegründer einer eigenen Firma, förderte Todd Entwicklungen, die das Kinobild verbessern sollten. Nach ihm benannt wurde die von der American Optical Co. ausgeheckte Todd- AO-Technik, die im Gegensatz zu Cinerama mit nur einem Projektor auskam, aber ein brillantes Breitwandbild lieferte. „In 80 Tagen um die Welt“ war die zweite Todd-AO-Produktion nach „Oklahoma!“. Todd sparte dabei an nichts – selbst kleinste Rollen sind mit illustren Stars besetzt, und noch der von Saul Bass gestaltete Nachspann ist ein kleines Prunkstück.(Kabel 1, 17.30 Uhr)

Kuck mal, wer da jetzt spricht

Mit „Kuck mal, wer da spricht“ wurde John Travolta 1989 wieder hoffähig in Hollywood, obwohl der Erfolg des Films insbesondere Bruce Willis zu verdanken war, der Baby Mikey seine Stimme lieh und vermöge einer Gewinnbeteiligung letztlich um die zehn Millionen Dollar an dem Job verdiente. In der ersten Fortsetzung bekam Mikey eine nicht minder altklug parlierende Schwester, im vorliegenden dritten Teil sind es nun die Hunde, die zur Unterhaltung beitragen und in der Originalfassung von Diane Keaton und Danny DeVito gesprochen wurden. Die Herren DeVito und Travolta blieben einander auch weiterhin verbunden – DeVitos Produktionsfirma war Travoltas Arbeitgeber bei „Pulp Fiction“ und „Get Shorty“.(RTL, 20.15 Uhr)

Mein Vater der Held

Der geschiedene Gerard Depardieu sieht seine inzwischen 14jährige Tochter nur einmal im Jahr, wenn er sie zu einem schicken Urlaub einlädt. Erst spät bemerkt er, daß das Kind herangewachsen ist und aufmerksam das andere Geschlecht beäugt. Am Urlaubsort auf Mauritius hat sie bald ein geeignetes Objekt ausgemacht. Um dessen Aufmerksamkeit zu erregen, gibt sie nicht nur ihren Vater als ihren Liebhaber aus, sondern stellt ihn auch noch als recht schillernde Figur hin – doch es kommt der Punkt, an dem sie die Kontrolle über ihre Lügengeschichten verliert und Père Gerard gehörig in Schwierigkeiten bringt...(ZDF, 22 Uhr)

Auf der Fährte des Adlers

James Coburn schwingt sich durch die Lüfte, um seine Verflossene und deren Kinder aus den Händen hundsgemeiner Kidnapper zu befreien. Bruce Willis kam 1991 in „Hudson Hawk“ noch einmal auf die Idee zurück. Hier aber meint man's ernst. Daher: Freigabe nur für Schwindelfreie.(ZDF, 23.35 Uhr)

Harald Keller