Futurologischer Kongreß

■ Chaos Computer Club lädt bis Sonntag Zukunftsinteressierte nach Eidelstedt

Eines steht fest: An jedem der drei futurologischen Kongreß-Tage sollen malayische Frikadellen mit Kokosnuß und Curry zur Zwischenmahlzeit gereicht werden. Den genauen Ablauf des übrigen, umfangreichen Programms wird der geneigte Besucher und die ebensolche Besucherin morgens vor Ort erfahren. Ab heute und bis einschließlich Sonntag findet der „13. Chaos Communication Congress“ in Hamburg statt.

Die Veranstalter vom „Chaos Computer Club“ (CCC) erwarten einige hundert Hacker und solche, die es werden wollen. Vor zwei Jahren sprengten rund 2000 Besucher den üblichen Rahmen des futurologischen Kongresses; durchschnittlich erschienen in den vergangenen zwölf Jahren jeweils 500 Interessierte. In Diskussionen und Work-shops, im Allgemeinen und Speziellen, wird das „Leben nach der Internet-Depression“ kritisch betrachtet und analysiert.

Die Workshops zu Themen wie „Trustcenter“, „ISDN-Protokolle“, „Lockpicking“ oder „Die Kompatibilität von virtueller und tatsächlicher Realität“ wenden sich, wie die Veranstalter erläutern, natürlich eher an Leute mit entsprechenden Erfahrungen. Die Diskussionen über Zensur im Internet, Globalisierung und ihre Auswirkungen oder das Überleben in Datenfluten seien hingegen auch für an der Zukunft Interessierte ohne technische Vorkenntnisse bestens geeignet.

Vor 15 Jahren wurde der CCC von Computer- und Medienexperten gegründet. Er beschreibt sich selbst als globale Gemeinschaft, die sich engagiert für Informations- und Kommunikationsfreiheit ohne Zensur durch Staat und Industrie – und die Auswirkungen der Informationstechnologien auf Gesellschaft und Einzelwesen kritisch im Blick behält. win

Der Kongreß hat seinen Raum im Eidelstedter Bürgerhaus, Elb-gaustraße 12. Einlaß: 9 Uhr, Ende in den späteren Abendstunden. Eintrittspreis: CCC-Mitglieder zahlen für alle drei Tage 23 Mark; gewerbliche Gäste 200 Mark. Tageskarten kosten 15 Mark.