Nur hochprozentig

■ Haspa will Landesbank-Mehrheit

Die Hamburger Sparkasse will im Fall ihrer Beteiligung an der Hamburgischen Landesbank „deutlich mehr“ als 51 Prozent übernehmen. „Wir wollen einen Anteil, der uns unternehmerische Gestaltungsmöglichkeit gibt“, erklärte der Vorstandssprecher der größten deutschen Sparkasse, Karl-Joachim Dreyer. Die Landesbank müsse zudem nach einer Teilprivatisierung privatrechtlich und nicht mehr öffentlich-rechtlich geführt werden.

Die Stadt Hamburg, der die Landesbank noch zu 100 Prozent gehört, habe der Haspa bisher nur einen Anteil von 49 Prozent angeboten. Die Finanzbehörde prüft derzeit für den Hamburger Senat einen Teilverkauf der Landesbank, um den Stadthaushalt zu sanieren. Kaufangebote liegen nicht nur von der Haspa, sondern auch von der Norddeutschen Landesbank in Hannover und einem ausländischen Kreditinstitut vor.

Für die Haspa war 1996 „ein Wertpapierjahr“; der Umsatz mit Aktien legte um 44 Prozent zu. Allein bei der Telekom-Aktie orderten 25.000 Privatkunden Aktien in einem Volumen von 300 Millionen Mark; ein Drittel davon wurde bereits zugeteilt. Insgesamt stieg der Wertpapierumsatz im Vergleich zum Vorjahr um sieben Prozent. Die Bilanzsumme für das abgelaufene Geschäftsjahr 1996 ist nach vorläufigen Zahlen um 6,1 Prozent auf 42,3 Milliarden Mark gestiegen. Das Wachstum der Sparkasse wurde im wesentlichen vom Kreditgeschäft getragen.lno