Ost-Wasser weitgehend trinkbar

■ Umweltamt: Weniger Schwermetalle in Ostdeutschland

Berlin (AP) – Nach jahrelangen Sanierungsarbeiten ist das Trinkwasser in Ostdeutschland inzwischen „weitgehend einwandfrei“. Diese Bilanz zieht die Fachkommission „Soforthilfe Trinkwasser“ beim Umweltbundesamt in Berlin, die sich zum Jahreswechsel auflöst. Die Trinkwasserqualität in Ostdeutschland habe sich seit 1990 erheblich gebessert. Der Grenzwert für Nitrat werde nur noch selten, der für Pflanzenschutzmittel gar nicht mehr überschritten. Rund eine Million Menschen erhielten zwar noch Wasser mit erhöhten Eisen- und Manganwerten, doch sei dies gesundheitlich unbedenklich. Ein Problem blieben Bleirohre, die zu einer erhöhten Bleibelastung führen könnten.

Früher bekamen 10 Prozent der Ostdeutschen Wasser, das mehr Arsen, Schwermetalle, chlorierte Kohlenwasserstoffe, polychlorierte Biphenyle und Nitrat enthielt als zulässig. Öffentliche Netze und Wasserwerke seien in der DDR in einem „desolaten Zustand“ gewesen. Dazu hätten militärische Altlasten das Wasser verschmutzt. Der Verbrauch sei mit 240 Litern pro Kopf und Tag doppelt so hoch gewesen wie heute. 850 Millionen Mark jährlich kostete die Sanierung der Wassernetze.