Expertenrunde: Kampf den Asteroiden (3)

Im Rahmen einer Podiumsdiskussion zum Thema Wie ist die Erde zu retten? kam es am vergangenen Wochenende in der idyllischen Kulturhauptstadt Thessaloniki zwischen dem Byzantinerkönig Nuss, Papst Geozens I. und einem anonymen Journalisten überraschend zu heftigen Wortgefechten. Anlaß waren die aktuellen Diskussionsbeiträge von Prof. Dr. Carola Rönneburg (taz vom 3.1.) und Prof. Dr. fr. ec. Kenga (taz vom 4./5.1.), die, wie das Podium zunächst einhellig beschied, „von höchst zweifelhafter wissenschaftlicher Provenienz“ seien. Nachdem der Byzantinerkönig Nuss sich mit den Worten „Lieber Prof. Dr. Carola Rönneburg, mit Verlaub: Hier irren Sie!“ vehement gegen deren These ausgesprochen hatte, legte er dem Plenum im Anschluß unaufgefordert seine eigene Theorie vor: Den vermeintlichen „asteroiden“ Himmelskörpern sei nun gerade nicht mit restriktiven Maßnahmen aus der Verhaltensforschung beizukommen, handele es sich doch in Wirklichkeit um die eine Werbeaktion eines bekannten deutschen Populärpralinenherstellers, die „entgegen der haltlosen Behauptung Prof. Dr. fr. ec. Kengas“ ohnehin erst an einem verkaufsoffenen Samstag „nach der Sommerpause“ stattfinde. Der wiederholte Einwand Papst Geozens des I., aber die Erde sei doch eine Scheibe, verhallte ungehört. Den wohl dekonstruktivsten Beitrag innerhalb der Debatte leistete jedoch der anonyme Journalist, indem er behauptete, daß bereits an der „Sache an sich“ medienpolitisch wie juristisch „berechtigte Zweifel“ bestünden. Wiewohl er eingestand, noch nie einen Asteroiden von innen gesehen zu haben, entlarvte er die „angeblich namhaften Astronomen“ als stümperhafte Fernrohrfälscher.

(Aus Thessaloniki: Christoph Schultheis & Monika Schmalz) Foto: Reuter

Nach diesem unerhörten Beitrag geht die Expertenrunde natürlich erst recht weiter. Lesen Sie morgen: Wie die Erde zu retten ist und was anonymen Jornalisten passiert, die nicht auf Warnungen hören wollen