Miethai & Co.
: Frostbeulen

Kälte und Heizkosten  ■ Von Achim Woens

Der Gedanke an die nächste Heizkostenabrechnung jagt nicht wenigen MieterInnen zusätzliche Kälteschauer über den Rücken. Denn auch der letzte Winter hatte es in sich. Das belegt auch die Heiztageauszählung des Deutschen Wetterdienstes. In den ersten drei Monaten 1996 war es um 28 Prozent kälter als in der gleichen Zeit des Vorjahres. Wird das ganze Jahr 1996 betrachtet, so war es „nur“ um 15 Prozent kälter als 1995. Dazu kommt noch der Preisanstieg bei den Brennstoffen von bis zu zehn Prozent. Insgesamt ist also mit einem durchschnittlichen Kostenanstieg von 25 bis 30 Prozent zu rechnen. Unter bestimmten Umständen kann dabei leicht eine Verdreifachung des Nachzahlungsbetrages herauskommen.

Weitere kostentreibende Faktoren sind das Heizverhalten und die Lage der Wohnung. Diese verschärfen den kältebedingten Kostendruck teils drastisch. Liegt die Wohnung unterm Dach oder im Erdgeschoß, so haben selbst sparsame MieterInnen bei durchschnittlichen Temperaturen oft hohe Heizkosten. Auch wer oft zu Hause ist, wie ältere Menschen oder Familien mit kleinen Kindern, heizt viel und muß dafür oft tief in die Tasche greifen. Die derzeitige Kältewelle verschärft solche Faktoren. Doch der Schaden kann – in Maßen – begrenzt werden. Folgendes ist dabei zu berücksichtigen:

€ Alle Räume gleichmäßig heizen und nicht versuchen, die ganze Wohnung mit einem Heizkörper zu erwärmen.

€ Bei Räumen, die wenig oder selten beheizt werden, die Türen geschlossen halten.

€ Bei Abwesenheit oder während der Nacht die Heizkörper soweit runterregeln, daß die Temperaturen sich auf niedrigem Niveau einpendeln.

€ Niemals während der Heizperiode mit gekipptem Fenster dauerlüften. Statt dessen morgens und abends je für etwa zehn bis 15 Minuten bei ganz geöffneten Fenstern stoßlüften. Dabei muß das Heizkörperventil natürlich geschlossen sein.

€ Anstatt oft am Thermostatventil herumzudrehen, gleich die richtige Temperatur wählen.

Bei Beachtung aller Punkte kann ein Teil der Heizkosten eingespart werden, ohne daß die Füße kalt werden.