Galerienspiegel

un-frieden - Sabotage von Wirklichkeiten In der vielgestaltigen Ausstellung, die die Möglichkeiten künstlerischen Umgangs mit den unfriedlichen Perversionen des Alltags auslotet, stellen sich die beiden Kuratorinnen Inke Arns und Ute Vorkoeper zum Gespräch und präsentieren den frisch erschienenen Katalog mit Texten aller KünstlerInnen. Morgen, 19 Uhr, Kunsthaus und Kunstverein, Klosterwall 23, Ausstellung noch bis 19. Januar

Luis Camnitzer: Patentanmeldung Auf weißem Teppich präsentiert der deutschstämmige, in New York lebende, uruguayische Künstler einen großen Glastisch mit der Gravur eines Reichspatents: ein Krematorium zur Massenverbrennung. Gilt diese Installation der irregeleiteten Technologie, wird in einer zweiten der Kunstbetrieb selbst kritisiert: Sechs einzeln kopierte Aussagen des Künstlers wie „Anschauen ohne zu Zahlen ist Stehlen“ oder „Die Seele der Kunst wohnt in der Unterschrift“ können die Besucher selbst mit der Unterschrift von Luis Camnitzer abstempeln und für eine Mark erwerben. Eröffnung: Fr, 19 Uhr, Galerie Basta, Großheidestr. 21, Di-Fr 14-19 Uhr, Sa 12-15 Uhr, bis 1. März

Vor der Information Der neue „Pool-Raum“ soll ein Informationszentrum für aktuelle Kunst werden. Die Gruppe Ort‚, die es seit 1995 Künstlern ermöglicht, ihre Konzepte an unterschiedlichen Orten vorzustellen, wird hier in den nächsten Wochen mit drei Veranstaltungen einen Blick auf die alternative Wiener Szene bieten. Den Anfang machen Richard Ferkl und Jo Schmeiser: Sie präsentieren mit einigen Kollegen das Konzept der offenen Zeitschrift „Vor der Information“, die für jedes Thema unterschiedliche Kommunikationsformen anstrebt. Und damit die Stimmung stimmt, gibt' s halt auch was Guat's: Tafelspitz mit Apfelkren. Sonntag, 15 Uhr, Kunstverein, Klosterwall 23

Bärenspiel Einen Teddy-Staat samt eigener Regierung, kleinen Pässen und ordentlichen Orden hat Gisbert Lange schon als Kind derartig artifiziell aufgebaut, daß er diese vielschichtige Welt jetzt künstlerisch überarbeitet hat – charmant! Christoph Grau – Agentur für Zeitgenössische Kunst, Weidenallee 10 b, Di+Do 16-20 Uhr, bis 18. Okt.

Josch