Kicker-Mißbrauch

■ Landgericht verhandelt nichtöffentlich

Oldenburg. Ein 27 Jahre alter Jugendtrainer eines Bremer Fußballclubs soll drei Jahre lang fünf junge Nachwuchskicker sexuell mißbraucht haben. Der gelernte Spediteur muß sich in vorläufig nichtöffentlicher Verhandlung vor einer Jugendkammer des Landgerichts Oldenburg verantworten. Die Anklage wirft ihm vor, fünf der ihm anvertrauten Kinder und Heranwachsenden im Alter zwischen 12 und 16 Jahren in insgesamt dreizehn Fällen mißbraucht zu haben.

Wie ein Justizsprecher am Mittwoch bestätigte, brach der Angeklagte am ersten Verhandlungstag am Dienstag zum ersten Mal sein Schweigen und äußerte sich zu den Vorwürfen. Im Vorfeld des Prozesses hatte er auch einem psychologischen Gutachter gegenüber geschwiegen.

Die Taten habe der Trainer in den Jahren 1993 und 1996 in seinen Wohnungen in Berne (Kreis Wesermarsch) und in Delmenhorst begangen. Dorthin habe er die Opfer jeweils auch zum Übernachten eingeladen. In zwei Fällen habe er die Widerstandsunfähigkeit der Heranwachsenden nach übermäßigem Alkoholgenuß ausgenutzt. Das Schweigen der Opfer habe er teilweise mit Geldzahlungen, Geschenken und sportlichen Karriereversprechungen erkauft. Die Ermittlungen brachte ein Zwölfjähriger in Gang, der sich einem Bekannten offenbarte. dpa