: Die Bremer Kinotaz ... ... alle Filme, alle Termine
A
Die Abenteuer des Prinzen Achmed Deutschland 1923-26, R: Lotte Reiniger
Dieser Scherenschnittfilm war kurz vor Disney der erste lange Animationsfilm. „Charme und Grazie, Zartheit und Anmut, Witz und Verspieltheit: Es sind viele Worte, mit denen Lotte Reinigers Scherenschnittfilme zu beschreiben wären. Vor allem aber: Zauber. Es wird viel gezaubert in den Bildern diese Filmes und in den Geschichten, die in ihm erzählt werden.“ (Walter Schobert) Kino 46
Abschied von Gestern Deutschland 1966, R: Alexander Kluge, D: Alexandra Kluge, Alfred Edel
„Anita G. in der Bundesrepublik des Jahres 1966. Sie begeht kleine Diebstähle und wechselt immer wieder ihre Aufenthaltsorte, oft ohne die Miete zu begleichen. Sie gerät in die Mühlen der Justiz. Ihre ungeordnete Flucht quer durch die Republik gibt Kluge Gelegenheit, die Hauptdarstellerin seines Films quasi dokumentarisch mit der vorgefundenen Realität der Drehorte zusammenprallen zu lassen. Eine überraschende Collage aus konstruierten und improvisierten Szenen, aus Zwischentiteln, Zitaten, Kommentaren, Musik. Und immer wieder der prüfende Blick der Kamera in die Augen der Laiendarstellerin Alexandra Kluge, als wolle sie Gedanken lesen. Gedanken über die kalte, starre Atmosphäre der Gesellschaft, in der sie sich bewegt.“ (Bodo Fründt) Kino 46
Antonias Welt Niederlande/Belgien/Großbritannien 1995, R: Marleen Gorris, D: Willeke van Ammelrooy, Els Dottermans
„Wirklich eine ungewöhnliche Familiensaga, die die holländische Regisseurin Marleen Gorris in ihrem jüngsten Film entworfen hat. Voll Witz und trotz aller Melancholie voll Optimismus steckt ihre generationsübergreifende, manchmal märchenhaft wirkende Chronik, die sich über 50 Jahre erstreckt. Und wie die Jahreszeiten fliegen auch die diversen Schicksale der Figuren vorbei: Menschen kommen und gehen, Leben entsteht und vergeht. Und immer geben starke Frauen, die auch ihre Schwächen haben, den Ton an. Das alles erzählt Gorris mit einer unglaublichen Leichtigkeit, die mitten ins Herz trifft. Für ihre matriarchale Utopie erhielt sie in diesem Jahr den Oscar in der Kategorie ,bester fremdsprachiger Film'“. (Bremer) Atelier
B
Basquiat USA 1996, R: Julian Schnabel, D: Jeffrey Whrigt, David Bowie, Dennis Hopper
„Arm, schwarz und 21 war er, als er 1981 in der sehr weißen New Yorker Kunst-Szene seinen großen Wurf landete: Jean-Michel Basquiat, der 1988 an einer Überdosis Drogen starb, hatte ein zerquältes Leben und eine sehr hohe Meinung von seinem eigenen umstrittenen Werk. Der Künstler Julian Schnabel, selbst für Kontroversen und sein großes Ego bekannt, ist der debütierende Drehbuchschreiber und Regisseur, der glaubte, Basquiats Geschichte besser als die Schreiberlinge von Hollywood erzählen zu können. Und dies gelang ihm auch. Jeffrey Wright wirkt magnetisch und bewegend als Jean Michel, und David Bowie zeigt die Einsamkeit in Andy Warhol, die diesen mit Basquiat verband. Schnabel ist am besten, wenn er Jean Michel in seinem Studio zeigt, wie er - trotz schmetternder Musik und plaudernden Freunden - ruhig eine riesige, leere Leinwand bemalt. Die meisten Filme betonen die Schmerzen des Künstlers bei seiner Arbeit. Schnabels außergewöhnliche Film ehrt den Freund, indem er den kreativen Akt als Rausch ohne Drogen zeigt. Für Basquiat war das Leben qualvoll, nicht die Kunst. In diesem Film fließt das Talent nur so aus ihm heraus.“ (Rolling Stone) Gondel
Beautiful Thing Großbritannien 1996, R: Hettie MacDonald, D: Linda Henry, Glen Berry, Scott Neal, Ben Daniels
„Jamie ist schwul. Na und? Jamie ist außerdem 16, lebt mit seiner energischen Mutter in einem jener Betongebirge am Rande Londons, in dem jede Geranie außerirdisch wirkt, und er ist heftig in den Nachbarssohn Ste verknallt. Aber ob ausgerechnet Ste auf Jungs steht? Daß es gerade in den Schluchten des sozialen Wohnungsbaus nicht leicht, aber trotzdem herrlich ist, sich zu verlieben, zeigt dieser Erstlingsfilm mit Mut zu Gefühl und heftigem Cockney-Witz. Und im Zweifel gilt jener Tip, den Jamie von seiner Mutter bekommt: Es gebe da eine Insel im Mittelmeer, auf der Schwule unbehelligt leben. Sie glaube, die Insel heiße Lesbisch.“ (Der Spiegel) Atlantis, Casablanca (Ol)
C
Der Club der Teufelinnen USA 1996, R: Hugh Wilson, D: Goldie Hawn, Bette Midler, Diane Keaton
„Drei ältere Frauen ruinieren in gemeinsamer Freundschaft und Solidarität materiell und libidonös ihre drei Ex-Gatten - so läßt sich der Plot beschreiben und der Film eigentlich auch ad acta legen. Denn bei allen existentialistisch-tragischen Unter- und Nebentönen ist das Ganze doch zu forciert als Klamotte angelegt, um mehr als eine bunte, antidepressive Phantasie abzugeben, die die Zuschauerin vereint mit den Wechseljahren-Hormonen einnehmen kann. Die Logik wie die Bilder dieses Films entsprechen einer Mischung aus den Glanzmagazinen „Brigitte“ und „Häuser“ samt deren Sinn für optischen und ökonomischen Realismus. Allerdings hat der Film drei Ikonen der amerikanischen Schauspielkunst in den Hauptrollen: Goldie Hawn, Diane Keaton und Bette Midler. Die enormen Fangemeinden der drei Diven dürften sich zwar kaum nennenswert überschneiden, dennoch werden diese Stars mit Sicherheit eine Fülle voyeuristischer Geschlechtsgenossinnen ins Kino locken.“ (epd-Film) City, UT-Kino, Wall- & Ziegelhofkinos (Ol)
D
Dragonheart USA 1995, R: Rob Cohen, D: Dennis Quaid, Pete Postlethwaite
„Die Wiederbelebung des Abenteuerfilms für den Markt der neunziger Jahre. Nicht, daß „Dragonheart“ seine Geschichte vom letzten Drachen, der mit einem Drachentöter ein einträgliches Gauklergechäft aufzieht, aber auf tragische Weise mit einem despotischen Herrscher verbunden ist, nicht ernst nehmen würde. Aber die Modernisierungen lassen seine Komik immer wieder angestrengt wirken. Der computernanimierte Drache allerdings ist ein lebendiges Wesen geworden, nicht zuletzt durch die Stimme von Sean Connery, dessen Witz und Melancholie Mario Adorf in der deutschen Fassung leider nur unzulänglich wiedergibt.“ (tip) Ufa-Stern
E
Eine Couch in New York Frankreich/Deutschland/Belgien 1996, R: Chantal Akerman, D: Juliette Binoche, William Hurt
„Hat alles, was eine romantische Komödie benötigt: ein Mann und eine Frau, die zueinander nicht passen, zwei Stars in den Hauptrollen, dazu ein Wohnungstausch, einen neurotischen Hund und weitere Komplikationen, die das ungleiche Paar zunächst in kuriose Situationen und schließlich einander in die Arme treiben. Leider ist die Regisseurin zwar eine Meisterin des Stillebens, aber keine Geschichtenerzählerin. Akermans Vorliebe für Arrangements verhindert das für eine Komödie unabdingbare Tempo, weshalb Komik und Romantik bloße Behauptung bleiben.“ (tip) Gondel
Evita USA 1996, R: Alan Parker, D: Madonna, Antonio Banderas, Jonathan Pryce
„Daß es nicht damit getan ist, das Wunder der Santa Regina Evita, des illegitimen Kindes eines armen Bauern, die von den armen Leuten abgöttisch verehrt wurde, im Stil marxistischer Moritaten anzuprangern, hat Parker kongenial erfaßt - und deshalb Madonna für die Rolle der Evita angeheuert. Abgesehen davon, daß Madonna die Gelegenheit hat, sich als Charakterdarstellerin zu behaupten, spiegelt ihr eigenes Image als self-made-woman und Pop-Ikone Evitas Verherrlichung auf frappante Weise wieder. Madonnas Spiel, der Magnet ihrer Augen, das von Mann zu Mann recycelte und auf jedes Bedürfnis abgestimmte Versprechen ihres Körpers, daß Charisma ihrer getreu nach Evita schichten, aber zur hohepriesterlichen Ekstase gesteigerte Polemik, sagen mehr über den Erfolg der argentinischen Pompadour als es jede Ideologiekritik vermöchte.“ (epd-film) Schauburg, Wall- & Ziegelhofkinos (Ol)
Extrem USA 1996, R: Michael Apted, D: Hugh Grant, Gene Hackman, Sarah Jessica Parker
„Hugh Grant ist der Arzt, dem die Frauen vertrauen. Und nicht nur dies. Als brillianter Mediziner rettet er in der Notaufnahme eines New Yorker Krankenhauses pausenlos Leben, grimassiert gesteßt und streicht sich sympathisch-fahrig durch die Haare - ganz der alte Hugh aus dem Erfolgslustspiel „Vier Hochzeiten und ein Todesfall“. Jedenfalls bis er die Machenschaften eines Forscherkartells entdeckt, das Obdachlose zu medizinischen Versuchen mißbraucht. Dann wird „Extrem“ (produziert von Grants Lebensgefährtin Elisabeth Hurley) zu einem Thriller, dessen einzige Daseinsberechtigung darin besteht, Hugh bei einem Image-Wechsel zu assistieren. Schaut her: Er kann auch den gejagten, tragischen Helden mimen. Wir schauen. Aber nicht 118 Minuten lang. Da lassen wir uns lieber zu medizinischen Versuchen mißbrauchen.“ (Der Spiegel) UFA-Stern, UT-Kinocenter
F
Fallen Angels Hongkong 1995, R: Wong Kar-wai, D: Leon Lai-ming, Michelle Reis, Charlie Young
„Wong Kar-wais Protagonisten, die das atemlose Lebensgefühl der Nouvelle Vague zu einem panischen Totentanz steigern, haben in seinem neuen Film daraus ihre Konsequenzen gezogen. Sie sind gleichgültig, dem eigenen wie dem fremden Leben gegenüber, sie sind gefallene Engel, die der Film nicht nur im Titel, sondern auch in der linearer gewordenen Erzählung auf dem Punkt bringt. Die Geschichte des melancholischen Mörders, der seines Jobs und einer Wunden überdrüssig wird, wird sich, anders als in der von Schüssen und dem Gefühl der Zusammenhangslosigkeit durchsiebten Erzählung von Kar-wais „Chungking Express“, durch den ganzen Film ziehen. Sie findet sogar ein Ende, so böse wie es sich die Agentin nur ausmalen kann. Der Mörder trennt sich sang- und klanglos von ihr: „Vergiß ihn“ heißt die Scheibe, die dazu in der Jukebox spielt. Wie alle Bewohner des Kar-waischen Universums, in dem die Musik aus der Dose und die Bilderkonserven des Fernsehens Gespräche und Gefühle ersetzten, wird auch die Agentin den Schicksalswink der Jukebox wörtlich nehmen. Sie wird den Mörder so inständig vergessen, daß er darüber stirbt.“ (epd-film) Filmstudio
From Dusk Till Dawn USA 1996, R: Robert Rodriguez, D: Quentin Tarantino, Georg Clooney, Harvey Keitel
Für seinen Soulbrother Rodriguez holte Tarantino sein allererstes Skript aus der Schublade, überarbeitete es und spielt zu allem Überfluß auch noch eine der Hauptrollen. So daß man unmöglich sagen kann, wer von den beiden für welchen Blutfleck verantwortlich ist. Auch wenn Rodriguez noch so rasant schneidet, verliert man in der zweiten, mexikanisch-vampiristischen Hälfte des Films schnell die Übersicht und das Interesse daran, wer schon untot ist oder noch ungebissen auf alle anderen eindrischt. (hip) Gondel
G
Der Geist und die Dunkelheit USA 1996, R: Stephen Hopkins, D: Val Kilmer, Michael Douglas
„Um für eine britische Bahngesellschaft eine Brücke zu bauen, geht Ende des 19. Jahrhunderts ein Architekt nach Ostafrika. Als ein Duo ungewöhnlich bösartiger und intelligenter Löwen Nacht für Nacht das Lager in Panik versetzt, sieht sich der junge Idealist gezwungen, gemeinsam mit einem abgezockten Großwildjäger auf die Jagd zu gehen. Passable Mischung aus Abenteuer- und Horrorfilm: Das clever geschriebene Drehbuch von William Goldman macht mehr als eine Anleihe bei Spielbergs „Weißem Hai“, verlegt die „Monster“-Attacken aber vom Pazifik in die Savanne.“ (tip) UFA-Palast, UT-Kinocenter, Wall- & Ziegelhofkinos (Ol)
Ghost in the Shell Japan 1995, R: Mamoru Oshii / englische Originalfassung
„Es gehört zur Tradition von Spionagefilmen und Science-Fiction, daß die Tiefe der gezeichneten Charaktere begrenzt ist. Dehalb ist es so einleuchtend, einen Spionage/Science Fiction-Film wirklich zu zeichnen, wie „Ghost on the Shell“. Die klischeehaft gut aussehende Sicherheitsagentin ist wirklich ein Klischee und ihr Kollege ebenfalls. Gerade die Verallgemeinerung von Körperschemen und Physiognomien gibt dem Film seine Wirkung, weil nämlich in Frage steht, inweiweit die Figuren „noch biologisch“ oder „schon elektronisch geklont“ sind. Von vornherein im Land der Phantasie wird man hineingerissen in das unergründliche System eines durch und durch technischen Zusammenhangs. Ganz im Sinne des Genres nimmt mit der Brutalität des Kampfes zwischen den verfeindeten Fraktionen auch der philosophische Putput zu, selbstverständlich kreisend um die Frage des „Individuums“: Wo endet der „Geist“, - gibt es einen wirklichen Menschen jenseits seiner Biologie?“ (taz) Kino 46
Der Glöckner von Notre Dame USA 1996, R: Gary Trousdale
„Disney hat Victor Hugo auf den kleinsten gemeinsamen Nenner gebracht und ein harmloses Vergnügen veranstaltet, bei dem die Nebenfiguren den Stars wieder mal die Show stehlen. (Der Spiegel) Schauburg, Ufa-Stern, UT-Kinocenter, Wall- & Ziegelhofkinos (Ol)
H
High School High USA 1996, R: Hart Bochner, D: Jon Lovitz, Mekhi Phifer, Louise Fletcher
„Kann eine Parodie besser sein als das Original? Kein Problem, wenn die Vorlage so schlecht ist wie die Schulschmonzette „Dangerous Minds“. David Zucker, ein Drittel des legendären ZAZ-Teams, produzierte diesen albernen Spaß mit Jon lovitz, der sich als High-School-Lehrer mit allerlei harten Jungs herumschlagen muß. Die Schule ist so multikulturell, daß drei Simultan-Übersetzer pro Klasse nötig sind.“ (TV-Spielfilm) UFA-Palast
I
Independence Day USA 1996, R: Roland Emmerich, D: Will Smith, Bill Pullman, Jeff Goldblum
„Emmerich ist immernoch ein recht simpler Erzähler, der ohne jede Ironie zitiert, im Finale so viel wie möglich herumballert und am liebsten an seinen Spezialeffekten herumbastelt. Aber all das verselbstständigt sich diesmal nicht wie in seinen früheren Filmen, sondern wird durch ein smartes Drehbuch und die durchweg erstklassigen Schauspieler veredelt. Gerade Emmerichs Naivität ist vielleicht der Grund, warum ,Independence Day' in den USA solch ein sensationeller Erfolg ist.“ (hip) City
Irren ist männlich Deutschland 1995, R: Sherry Hormann, D: Herbert Knaup, Corinna Harfouch
„Warum sehen deutsche Komödien immer aus, als seien sie dem „Schöner Wohnen“-Sonderheft „So mache ich mehr aus meiner 200-qm-Wohnung“ entnommen? Alles ist teuer und „tres chic“, und am Ende steigt man in sein neues Mercedes-Cabrio. So auch in dieser platten Vaterschaftskomödie um eine haarsträubende, konstruierte Verwechslungsgeschichte, die kein Klischee einer „Deutschen Komödie“ ausläßt und talentierte Darsteller wie Herbert Knaup, Axel Milberg und Richy Müller als „Väter der Klamotte“ mißbraucht.“ (V. Bleek) UT-Kino
J
Jenseits der Stille Deutschland 1996, R: Caroline Link, D: Howie Seago, Emmanuelle Laborit
„Caroline Link zeigt, daß mit dem deutschen Kino auch dann noch zu rechnen ist, wenn ihm das Lachen vergangen ist: Eine Tochter gehörloser Eltern wird ausgerechnet Musikerin. Die Eltern begreifen nicht, daß sie sich mit ihrer Klarienette jenseits der Sprache ausdrücken kann - genauso wie diese mit ihren Gebärden. Mit „Jenseits der Stille“ ist der jungen Regisseurin ein wunderbar musikalischer Film aus der Welt der Taubstummen gelungen.“ (Der Spiegel) Cinema, City, Casablanca (Ol)
Die Jury USA 1996, R: Joel Schumacher, D: Metthew McConaughey, Sandra Bullock
„Dies ist ein wirklich merkwürdiger Film! Der Roman von John Grisham, auf dem er basiert, handelt vom Prozeß gegen einen Schwarzem, der die beiden Weißen erschoßen hat, die seine Tochter vergewaltigt haben. Nun ist dies nicht gerade ein allzu populärer Stoff, und die Filmemacher haben sich mit einer ganzen Reihe von Subplots aus diesem Dilemma herausgeschummelt. Sie erzählen nun in erster Linie von dem netten, smarten Anwalt, der den Angeklagten verteidigt. Sandra Bullock wird zwar großartig als der Star des Films angekündigt, spielt aber nur eine ganz unbedeutende Nebenrolle. Auch sonst gibt es noch einen ganzen Haufen Schauspieler mit großen Namen, die kaum etwas zu tun bekommen. Außerdem ist der Film längst nicht so liberal, wie er vorgibt. Die Rassenfrage wird darauf reduziert, daß es ganz in Ordnung ist, wenn ein Schwarzer sich mit einer Waffe an den bösen Weißen rächt, und das ist dann doch etwas zu simpel.“ (Chris Tookey) UT-Kino, Lindenhof-Lichtspiele (Wildeshausen)
K
Das kleine Gespenst Deutschland 1992, R: Curt Linda
„Ein kleines Schloßgespenst bekommt durch einen Zufall seinen sehnlichsten Wunsch erfüllt, einmal bei Tage spuken zu können. Durch das Sonnenlicht „schwarz“ geworden, verbreitet es aber Angst und Schrecken, bis ein paar mutige Kinder ihm helfen, wieder seinen „Nacht-Spuk-Rhythmus“ zu finden. Ein durch seinen ruhigen Erzählfluß, den Verzicht auf gewalttätige Aktionen und behutsam formulierte „pädagogische Botschaften“ ganz auf die Auffassungsgabe der jüngsten Kinobesucher ausgerichteter Zeichentrickfilm.“ (Lexikon des internationalen Films) UFA-Palast
Kopfgeld USA 1996, R: Ron Howard, D: Mel Gibson, Gary Sinise, Rene Russo
„Ist einer als Vater reich, heißt Mel Gibson und spielt in Ron Howards neuem Thriller die Hauptrolle, dann macht er, wenn sein kleiner Sohn entführt wird, was im wahren Leben keiner wagt: Er dreht den Spieß um. Er verdoppelt das geforderte Lösegeld als Einsatz auf den Kopf des Kidnappers, und schon hat der, ein böser Bulle (Gary Sinise), keine rechte Freude mehr an seiner Geisel. Ein psychologisch nicht wertvolles, daher befriedigendes Vabanquespiel, denn dem Zuschuaer stillt es niedrige Triebe wie Schadenfreude und Rachelust. Da stört auch die leicht hölzeren Darstellung der Protagonisten kaum.“ (Der Spiegel) City, UT-Kinocenter, Wall- & Ziegelhofkinos (Ol), Solitaire (Westerstede)
Kopf über Wasser USA 1996, R: Jim Wilson, D: Harvey Keitel, Cameron Diaz
„Ein idyllischer Urlaub auf einer einsamen Insel wird für George (Harvey Keitel) und Nathalie (Cameron Diaz) zu einer mörderischen Angelegenheit. Während George über Nacht zum Fischen hinausfährt, taucht bei Nathalie unangemeldet der Ex-Liebhaber auf. Am nächsten Tag liegt der Ex tot im Bett und muß beseitigt werden, was nur noch mehr Leichen nach sich zieht. In Anlehnung an „Arsen und Spitzenhäubchen“ und „Immer Ärger mit Harry“ beleuchtet diese schwarze Komödie die Problematik der Leichenbeseitigung von allen Seiten und variiert die alte Weisheit: Auch Wassersport ist Mord.“ (tip) UFA-Stern
L
La Reprise Deutschland 1995, R: Klaus Telschner
Avantgardefilm, bei dem sich ein Fotograf in die seit vielen Jahren leerstehende Villa Noailles begibt, in der u.a. Louis Bunuel und Man Ray Filme gedreht haben. Dabei gerät er in ein irritierendes Bildgeflecht aus Vergangenheit und Gegenwart, Kunst und Fiktion und erkennt es als seine Bestimmung, sich auf das Geheimnis der Ruine einzulassen. Kino 46
M
Mein Mann Picasso Großbritannien 1996, R: James Ivory, D: Anthony Hopkins, Natascha McElhone
„Picasso als das genialistische Monster, das von seiner Umgebung bedingungslose Unterwerfung verlangt, das sich Frauen einverleibt und wieder ausspeit. Der Film ist eine historisch detailgetreue, aber oft plakative und klischeehafte Illustration dieser These aus der Perspektive von Francoise Gilot, die es zehn Jahre mit dem Maestro aushielt. Faszinierend, wie es Anthony Hopkins gelingt, in die Rolle des launigen Machos hineinzuschlüpfen. Doch während Francoise als facettenreiche Persönlichkeit dargestellt wird, sind die restlichen Frauen Picassos nur ärgerliche, oberflächliche Karikaturen.“ (tip) UFA-Palast, Casablanca (Ol)
Die Mutter des Killers Deutschland 1996, R: Volker Einrauch, D: Peter Lohmeyer, Dieter Lanuris
„Der Krimiautor Theo Bono (Peter Lohmeyer) inszeniert, etwas unbedacht, sein vorzeitiges Ableben, um einen Nebenbuhler aus dem Weg zu räumen und als Toter das perfekte Alibi zu haben. Als sein letztes Buch „Die Mutter des Killers“ plötzlich einen Preis zugesprochen bekommt, möchte Theo am liebsten wieder alles rückgängig machen. Doch dann wird's kompliziert... „Die Mutter des Killers“ ist eine herrlich unkonventionell erzählte, originelle Geschichte. Mit schwarzem Humor und interessanten Figuren hat Regisseur Einrauch einen Genre-Film weitab vom Mainstream geschaffen, der ohne großen technischen Aufwand auskommt.“ (Kreiszeitung Syke) Filmstudio
Mut zur Wahrheit USA 1996, R: Edward Zwick, D: Denzel Washington, Meg Ryan, Lou Diamond Philips
„Ach ja, die großen alten Begriffe: Tapferkeit und Mut und Heldentum. Nur die Armee schafft es heutzutage noch, diese zu feiern, ohne die eigene Lächerlichkeit zu bemerken. Und manchmal auch die Filmindustrie. In Edward Zwicks Agitprop-Drama soll ein Offizier und Gentleman (Denzel Washington) untersuchen, ob eine am Golf gefallene Soldatin (Meg Ryan) so tapfer war, daß ihr ein hochkarätiger Orden zusteht: eine Frage der Ehre also. Die Story ist nach „Rashomon“-Art aufgesplittert: Alle Befragten geben eigene, teils gegensätzliche Fassungen des Geschehenen zum besten. Ist das Handlungspuzzle aber erst einmal ordentlich zusammengesetzt, zeigt sich unterm Pulverdampf nur wieder der alte Patriotismus, frisch aufgeputzt mit zeitgemäßem Feindbild (natürlich die Iraker!) und einer properen jungen Frau als Postergirl der U.S. Army.“ (Der Spiegel) UT-Kinocenter, Wall- & Ziegelhofkinos (Ol)
N
Napoleon - Abenteuer auf vier Pfoten Australien 1995, R: Mario Andreacchio
„Der Golden-Retriever-Welpe namens Napoleon erlebt aufregende Abenteuer in der wilden Natur Australiens. Er lernt die ebenso bunte wie gefährliche Tierwelt kennen, und kehrt glücklich wieder heim. Ein faszinierender Tierfilm - hätte man auf die Musik gesetzt, den Tieren keine Stimmmen ins Maul gelegt und statt dessen einen Erzähler genommen. Doch so verliert die wunderbar inszenierte Geschichte ihren besonderen Zauber.“ (tip) UT-Kinocenter
Neues vom Räuber Hotzenplotz Deutschland 1978, R: Gustav Ehmck, D: Peter Kern
Leider keine guten Nachrichten vom dummen, dicken Räuber, denn in dieser Fortsetzung des Kinderfilmklassikers von 1974 wird er nicht mehr von Gerd Fröbe verkörpert, sondern vom nicht weniger dicken, dafür aber nicht halb so witzigen Peter Kern. (hip) Atlantis
Nightmare Before Christmas USA 1993, R: Henry Selick
„Ein mit viel Liebe zum abscheulichen Detail, wundervoll bösartigen Szenen und mitreißender Musik inszenierter Pupppentrickfilm. Jack Skellington, ein spindeldürrer, langbeiniger Knochenmann im verfetzten Nadelstreifenanzug, ist nicht nur Kürbiskönig, sondern auch anerkannter Meister der Unterhaltung. Jedes Jahr bescheren seine Einfälle den Bewohnern von Halloweentown eine wunderbare Schreckensnacht. Doch Jack ist unglücklich und beschließt darum, dieses Jahr die Weihnachtsfeier auszurichten, was naturgemäß in einer Katastrophe endet.“ (tip) Gondel
P
Palookaville USA 1995, R: Alan Taylor, D: William Forsythe, Vincent Gallo
So richtig schön werden Gangsterfilme immer erst, nachdem etwas schiefgeht. Wenn nun die Pläne von Anfang an hanebüchen sind und alles schiefgeht, was nur schiefgehen kann, ist das ein ideales Rezept für eine Komödie. Auf diese Idee kam nicht erst Regisseur Alan Taylor für seinen Debütfilm, sondern Mario Moniceli im Jahre 1958. Sein Film „Diebe haben's schwer“ steht eindeutig Pate bei dieser amerikanischen Independent-Produktion. Die wichtigste Frage ist nun, ob Taylors Möchtegern-Verbrecher auch so komisch und sympathisch versagen, wie es damals Vittorio Gassman, Marcello Mastroianni und Toto gelang. Denn der Witz bei dieser Art von Filmen ist es, daß sich die Zuschauer zwar über die tolpatschigen Strolche amüsieren sollen, ihnen letzlich aber doch die Daumen drücken müssen, weil sonst die Schadenfreude einen unangenehm hämischen Unterton bekommen würde. Dieser Balanceakt ist Taylor sehr schön gelungen. (hip) Cinema
Portrait of a Lady USA 1986, R: Jane Campion, D: Nicole Kidman, John Malkovich, Barbara Hershey
Henry James beschreibt mit Isabel Archer eine perfekte Lady: schön, intelligent, reich und emanzipiert, nur um sie dann um so tiefer ins Spinnennetz der Intrigen eines teuflischen Verführers tappen zu lassen. Ein düsteres Melodrama, und man muß die Konsequenz bewundern, mit der Jane Campion sich weigerte, es dem Publikum auf Kosten des Buches leichter zu machen. Sie biegt die Geschichte nicht so um, daß sie den Konventionen der gepflegten Literaturverfilmung folgt, und läßt etwa den Film mit einem ambivalenten Bild enden, das genau dem offenen Schluß des Romans entspricht, und den Zuschauer mit mehr Fragen als Antworten aus dem Kino entläßt. „Portrait of a Lady“ ist so perfekt inszeniert, daß sich dies fast gegen den Film wendet. Wie seine Heroine kann er leicht kühl und abweisend wirken. Aber auch wenn die Emotionen nur selten aufbrechen, ist doch jede Szene von ihnen durchtränkt. Um den Horror von Lady Archers Eheleben spürbar zu machen, reicht es Jane Campion zu zeigen, wie ihr Gatte absichtlich auf ihr Kleid tritt und sie so zum straucheln bringt. (hip) Schauburg, UT-Kinocenter, Casablanca (Ol), Apollo (Whv)
R
Rendevous mit einem Engel USA 1996, R: Penny Marshall, D: Whitney Houston, Denzel Washington
„Einen Engel stellt man sich meist als helle Lichtgestalt mit Flügeln vor. Der Engel in Penny Marshalls rührend sentimentaler Weihnachtsfabel ist schwarz, gut gekleidet und heißt Dudley. Engel Dudley fällt vom Himmel in den Vorgarten des Reverend Henry Biggs und seiner Familie. Biggs hat kurz vor dem Fest große Sorgen, weil seiner Kirche der Abbruch droht und er alle Hoffnung verloren hat. Auch kümmert er sich zu wenig um Frau Julia und Sohn Jeremiah. Dudley greift ein... Marshalls Film, basierend auf der Gary-Grant-Komödie „Jede Frau braucht einen Engel“ von 1947, ist wirklich liebenswert und charmant. Einziger Kritikpunkt: ein Whitney-Houston-Song zuviel. Das größte Mysterium ist aber, warum man diesen ultimativen Weihnachts-Familienfilm nicht zum Fest in die Kinos gebracht hat.“ (V.Bleeck) UFA-Palast, Wall- & Ziegelhofkinos (Ol)
S
Das Schulgespenst DDR 1986, R: Rolf Losansky, D: Nicole Lichtenberg, Ricardo Roth
„Ein zehnjähriges, zu Hause und in der Schule widerborstiges Mädchen tauscht mit einem von ihm „befreiten“ Schulgespenst die Gestalt und entwickelt sich fortan zu einer angepaßten Musterschülerin. Schließlich kann es mit Hilfe seines Freundes das Gespenst überlisten und wird wieder das „alte“ Kind von einst. Sympathischer Kinderfilm, der sich ganz auf die Alltagsituationen und Fantasien junger Zuschauer einläßt und diese zu einer humorigen und trickreichen Geschichte verbindet, in der die Erwachsenen, trotz ihrer Schwächen, nie denunziert werden.“ (Lexikon des internationalen Films) Atlantis
Secrets & Lies Großbritannien 1996, R: Mike Leigh, D: Brenda Blethyn, Timothy Spall / Originalfassung mit Untertiteln
Bei Mike Leigh begibt sich die schwarze Optikerin Hortense auf die Suche nach ihrer leiblichen Mutter. Zu ihrer Bestürzung erfährt sie, daß sie von Cynthia geboren wurde - einer weißen Fabrikarbeiterin, die unverheiratet und deprimiert in einem schäbigen Vorort Londons lebt. Leigh ist ein genauer Beobachter des sozialen Lebens in Großbritannien. Er beschreibt mit viel Detailkenntnis und einem genauen Blick für die Schwäche seiner Mitmenschen das Leben von Engländern der Unter- und Mittelschicht, liebt es aber auch, komödiantisch zu fabulieren. „High comedy of low manners“ nannte ein britischer Kritiker einmal seinen Stil. Hier gelingt es Leigh so gut wie noch nie, aus den Sorgen der kleinen Leute großes Kino zu machen. Dies ist eindeutig der Taschentuchfilm der Saison, und niemand muß sich sorgen, daß er unter seinem Niveau weint. (hip) Kino 46
Stalker UdSSR 1979, R: Andrej Tarkowskij, D: Alexander Kaidanowskij, Antoni Solonizyn / Originalfassung mit Untertiteln
„Drei Männer starten zu einer Expedition in die „Zone“, die irgendwo hinter einer verödeten Industrielandscaft liegt: ein verlassener, verbotener Bezirk, in dem vor 20 Jahren ein Meteor oder ein Atomschlag niederging und aus dem Soldaten, die das Terrain erkunden sollten, nicht zurückkamen. Die Reise der drei verirrten Seelen ins Reich der Toten, in diese Endzeit-Landschaft, wo Raum und Zeit zerfließen, ist ein Psycho-Trip, eine Prüfung. Mit melancholischem Ernst entwirft Tarkowskij eine seiner spirituellen Phantasmagorien, in denen es um moralische, philosophische und religiöse Fregen geht. Die suggestive Kraft dieses Films liegt in seinem dichten, schönen Bildern, in seinen satten, dunklen Farben, in seiner assoziationsreichen, sinnlichen Geräusch- und Musikkulisse, in seinem Pathos und seiner fast meditativen Ruhe.“ (Wolf Donner) Kino 46
Star Trek - Der erste Kontakt USA 1996, R: Jonathan Frakes, D: Patrick Stewart, Brent Spiner, Marina Sirtis
„Die leidige Frage, ob dieser neue, tricktechnisch exzellente Star-Trek-Streifen denn auch ein guter Film sei, zielt wie bei seinen Vorgängern ins Leere. Ein Mythos ist weder gut noch schlecht. Wer an Star Trek glaubt, wer den Geist der Fernsehserie und ihren Erzählrhythmus verinnerlicht hat, wird auch „Der erste Kontakt“ mögen. Schließlich beantwortet der Film nicht nur die brennende Frage, wie das war, damals im 21. Jahrhundert, als Mensch und Vulkanier einander zum ersten Mal „Live long and prosper“ wünschten. „Der erste Kontakt“ schreibt auch die Geschichte des Androiden Data weiter, der seinem Ziel, ein Mensch zu werden, dank der verführerischen Borg Queen wieder ein Stück näher gekommen ist.“ (tip) Europa, Ufa-Palast, Wall- & Ziegelhofkinos (Ol), Muwi-Filmkunst (Ol)
T
Tödliche Weihnachten USA 1996, R: Renny Harlin, D: Geena Davis, Samule L. Jackson
„Stell Dir vor, Du bist Profikiller und weißt es nicht! Die unter partieller Amnesie leidende Lehererin Samantha Caine, die mit Mann und Tochter bis dato ein idyllisches Familienleben führt, wird eines Tages zur Zielscheibe unangenehmer Zeitgenoßen. Geena Davis macht auch als weiblicher Bruce Willis eine gute Figur, doch der innere Konflikt ihrer Rolle ist kaum nachvollziehbar. Renny Harlin, finnischer Regisseur und Ehemann von Geena Davis, kann ohne Zweifel gut mit Action und Explosionen umgehen; aber reicht es, am Schluß einfach alles, was sich nicht wehrt, in die Luft zu jagen? Wohl nicht.“ (V. Bleeck) UFA-Stern, Ufa-Palast, Solitaire (Westerstede)
Trainspotting Großbritannien 1995, R: Danny Boyle, D: Ewan McGregor, Ewen Bremner
„Trainspotting war einmal ein Buch, das Theaterstück wurde und dann Film. Ein Hauch von Monty Python liegt über dem Ganzen, der signalisiert: Dies hier ist aus U.K.-Zutaten zusammengemixt. Der Kult um die Geschichte einer Vorstadtclique beweist zweierlei: Die Junkies sind unter uns und Britannien produziert wieder ,Lebensgefühl'“ (taz) UFA-Stern
V
Der verrückte Professor USA 1996, R: Tom Shadyac, D: Eddie Murphy, James Coburn
„EddieMurphy macht sich gnadenlos über seine eigenen schlechten Gewohnheiten lustig und wenn er dies macht, hat der Film genug pointierten Humor, um ein Comeback zu rechtfertigen. Eddie Murphy ist wieder witzig.“ (Rolling Stone) UFA-Stern
Versprochen ist Versprochen USA 19996, R: Brian Levant, D: Arnold Schwarzenegger, Sinbad, James Belushi
„Der Film zum Merchandising. So weit mußte es ja irgendwann kommen: Arnold Schwarzenegger als besorgter Daddy, der bis zur Bescherung unbedingt das neue Superspielzeug für den Sprößling auftreiben muß. Was kommt als nächstes? De Niro läuft Amok, weil die Batterien im Gameboy fehlen? Demi Moore zeigt alles auf der Suche nach „Striptease-Barbie“? Wir können's kaum erwarten.“ (V. Bleek) UFA-Palast, UT-Kinocenter, Lindenhof-Lichtspiele (Wildeshausen)
Vincenzo Floridia oder die letzte Reise von Noto Deutschland/Italien 1995, R: Benjamin Geissler
„Weit ab von den Metropolen Europas, in Sizilien, arbeitet Vincenzo Floridia als Lokomotivführer. Ausgehend von ihm und seiner Arbeit, seinen Freunden, öffnet sich der Film zu einem Gesellschaftsportrait des heutigen Sizilien. - Der Regisseur ist zur Vorführung anwesend.“ (Pressetext Kommunalkino) Kino 46
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