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Den zweiten Stand schnöde verkannt?

■ betr.: „Pfaffen“, Gedicht von Fritz Tietz auf der Wahrheit vom 9.1. 97

[...] Hier wird wohl eher der taz- Lesende verarscht als der „Pfaffenstand“, denn solch ein völlig unqualifizierter, dazu noch schlecht gereimter Wortmüll muß allen bitter aufstoßen, deren IQ auch nur unwesentlich höher ist als der eines Mettbrötchens. Tim Weber, Kiel

[...] Ich lese die taz auch deshalb, weil sie Diskriminierungen meiner Zeitgenossen und Zeitgenossinnen nicht auf die leichte Schulter nimmt und sie sogar in ihrer tendenziösen Berichterstattung und ihren Kommentaren deutlich verurteilt. Was soll denn dieser Songtext? Wo ist Ihre Motivation, Fritz Tietz, für diese Pfaffenhetze?

Er beleidigt nicht nur die Pfarrer und Pfarrerinnen, die durch ganz persönlichen Einsatz einem diskriminierenden System Paroli geboten haben und noch bieten, z.B. im Kirchenasyl, sondern auch die Menschen, die mit ihnen ihren christlichen Glauben leben und daran arbeiten, das Leben in dieser Welt ein bißchen lebenswerter zu machen. Dazu gehöre auch ich. Bernd Niss, stud. theol.,

Göttingen

[...] Ich hoffe nicht, daß demnächst alle Pfaffen an „Schwanzinfarkt“ sterben, damit in dieser Zeit der Entsolidarisierung und des radikalen Abbaus sozialer Leistungen es auch in Zukunft noch eine Institution gibt, die „Gemeinschaft“ anbietet und für die Armen da ist. Wolfgang Ehreiser,

Neckargemünd

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