Asta bleibt links

■ Bündnis von Jusos und RCDS unterliegt der Linken in FU-StuPa-Wahl

Trotz eines Wahlbündnisses von Juso-Hochschulgruppe und dem Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) bleibt der Allgemeine Studentenausschuß (Asta) der Freien Universität im kommenden Jahr in der Hand der linken Hochschulgruppen. Das linke Bündnis konnte wiederum die Mehrheit der Sitze im Studentenparlament (StuPa) erringen. Bei den parallel stattfindenden Kuratoriumswahlen fiel ein Sitz an die Linken und einer an die Opposition. Im Kuratorium sitzen Professoren, Mittelbau und StudentInnen.

Nach inoffiziellen Angaben aus Asta-Kreisen wird sich die zukünftige StuPa-Sitzverteilung aus 36 Sitzen für die linken Asta-Gruppen sowie 26 Mandaten für die Oppositionsgruppen zusammensetzen. Die Wahlbeteiligung unter den 49.211 FU-Wahlberechtigten steigerte sich gegenüber letztem Jahr (7 Prozent) auf 10,3 Prozent.

Verluste innerhalb des linken Bündnisses mußte die Grüne Hochschulgruppe (minus zwei Sitze) hinnehmen, die jetzt vier Mandate stellt. Die oppositionellen Jusos gewannen einen Sitz dazu. Größte Fraktion bleiben die Fachschaftsinitiativen (FSI) mit 23 Sitzen. Auch bei dieser Wahl versuchten rechte Gruppierungen mit diversen Tarnlisten wie „Frauenförderung an der Hochschule“ oder „Initiative Studieren mit Kind“ auf Stimmenfang zu gehen.

„Die Opposition hat versucht, durch das Bündnis stärker zu werden. Das ist ihr nicht geglückt“, sagte Yvo Schubbe von der FSI Wirtschaftswissenschaften gestern in einer ersten Stellungnahme. Jusos und RCDS hätten außerdem immer erklärt, daß eine höhere Wahlbeteiligung ihnen zugute käme. Diese Annahme sei nun widerlegt. Auch Stefen Niemeyer vom oppositionellen FU-Bündnis wertete den Wahlausgang als Erfolg: „Diese Wahl hat gezeigt, daß die sogenannte große Koalition kein Schreckgespenst für die studentischen Wähler ist.“ Beide Parteien zeigten sich erfreut über die relativ hohe Wahlbeteiligung. In einem ersten Flugblatt kündigten die Fachschaftsinitiativen (Asta- Bündnis) an, im „nächsten Jahr gegen die bildungspolitischen Pläne von Rüttgers, Radunski & Co.“ anzukämpfen. Klemens Vogel