Doppelt souverän

■ THW Kiel sicher im Euro-Viertelfinale / Flensburg siegt, VfL Fredenbeck nur remis

Wenigstens im Europapokal hält sich der THW Kiel schadlos. Nach den Enttäuschungen in der Bundesliga hatten die Zebras gestern in der Champions League ein Erfolgserlebnis. Mit dem souveränen 30:20-Sieg über Pfadi Winterthur zogen die Kieler als Gruppenerster in das Viertelfinale ein.

Das Team von Trainer Zvonimir Noka Serdarusic („So gut habe ich meine Mannschaft lange nicht mehr spielen sehen“) trifft im Kampf um den Einzug in die Runde der letzten vier auf Cantabaria Santander. Das Hinspiel findet am 8./9. Februar im Baskenland statt. Das Rückspiel ist eine Woche später.

Gegen den zuvor ungeschlagenen Spitzenreiter legte der THW vor 6 500 Zuschauern in der nicht ganz ausverkauften Ostseehalle den Grundstein schon vor der Pause – 16:8 hieß es nach 30 Minuten. Torwart Goran Stojanovic war der beste Kieler: Der Keeper hielt nicht nur drei Siebenmeter, sondern auch ansonsten überragend.

Dramatisch ging es am Sonnabend in Fredenbeck zu. Erst lange nach der Schlußsirene fiel die Entscheidung zwischen dem VfL und Hameln. Die Schiedsrichter verweigerten nach heftigen Debatten dem vermeintlichen VfL-Siegtreffer die Anerkennung wegen Zeit-überschreitung. So blieb es im Duell Letzter gegen Vorletzter beim 24:24 – zu wenig für die Gastgeber.

Dennoch verzichtete Fredenbeck auf einen Protest gegen die Wertung. Daß es nicht zum wichtigen Sieg langte, lag vor allem an der eklatanten Siebenmeter-Schwäche. Gleich fünf Strafwürfe wurden vergeben.

Da war die SG Flensburg-Handewitt gestern treffsicherer. Nach dem 23:22-Sieg in Gummersbach bleibt der Vize-Meister erster Verfolger des souveränen Spitzenreiters TBV Lemgo. cleg/dpa