Für Nachahmer: Solarenergie zum Sparpreis

Das Solarprogramm, das Hans Noppenberger als Bürgermeister in seiner Gemeinde eingeführt hat, war bisher sehr erfolgreich. Auf tausend Einwohner kommen in Schalkham 700 Quadratmeter Sonnenkollektoren – mehr als in jeder anderen deutschen Kommune. Zum Vergleich: Der Durchschnitt im restlichen Freistaat Bayern liegt bei etwa acht Quadratmetern pro tausend Einwohner. Der österreichische Schnitt liegt immerhin bei 100 Quadratmetern.

Gelungen ist das, weil Noppenbergers Fördermodell gleichzeitig einfach und preiswert ist. Zum einen bekam jeder Schalkhamer Hausbesitzer pro Solaranlage 2.000 Mark als Zuschuß von der Gemeinde. Das Geld wurde bezahlt, wenn die Anlage fertig war, Anträge und Zuschußrichtlinien gab es nicht. Außerdem kaufte die Gemeinde alle Solaranlagen zentral bei einer Firma. Die gewährte dafür einen erheblichen Rabatt. Und schließlich konnte jeder beim Einbau mithelfen, was die Kosten weiter senkte.

Der Endpreis einer Solaranlage mit sechs Quadratmetern Kollektorfläche lag dadurch in Schalkham bei etwa 3.200 Mark – während sie sonst etwa 9.000 Mark kostet. Eine solche Sechs-Quadratmeter-Anlage liefert für eine vierköpfige Familie in den Sommermonaten ausreichend warmes Wasser; in den kälteren Monaten deckt sie einen erheblichen Teil des Energiebedarfs für die Warmwasserbereitung.

Inzwischen fördert auch das Land Bayern den Einbau von Sonnenkollektoren: Pro Einfamilienhaus gibt's 1.500 Mark. Hans Noppenberger hat daraus die Konsequenz gezogen, sein Schalkhamer Förderprogramm einzustellen – und denkt über neue Programme nach.

So plant er, in Zukunft auch für Wärmedämmung und andere Energiesparmaßnahmen Zuschüsse zu gewähren.