Hamburger Kino-Tips

Haben (oder nicht) für Regisseurin Laetitia Masson ein Titel mit Universalbedeutung: „Pornographisch, philosophisch, materialistisch.“ Massons erster abendfüllender Spielfilm erzählt in wunderbar spröden Bildern von Klassen- und Geschlechterkämpfen, von Rezession, Star- und Fußballträumen. Die Regisseurin entfaltet ihre Geschichte zunächst vor dem Schauplatz der kleinen Hafenstadt Boulogne-sur-Mer in der Normandie. Ein unwirtlicher Ort, kriegsversehrt, heruntergekommen und denkbar unpittoresk mit einer kleinen Liebesgeschichte mittendrin.

täglich 21 Uhr, Fr und Sa auch 22.45 Uhr, Abaton

Die Bierflasche als Raum-teiler von Raymond Ley und Hans Sailer erzählt die Geschichte der Schokoladen-Unternehmer Ritter und Sport, die sich eine Frau teilen und doch nie genug bekommen. Außerdem unterhalten Till Mertens, Multiinstrumentalist aus Kassel, mit Klarinette und Posaune und Lars Ole Walburg, Dramaturg am Hamburger Schauspielhaus, mit Text und Stimme. Präsentiert werden die Sailer- und Ley- Werke Der Mensch im Mittelpunkt, Der Kriegs-Fotograf Sailer, Der gescheiterte Haushalt und Fliegen an der Wand.

heute, 20.30 Uhr, 3001

 Jim Jarmuschs in S/W-Bildern fotografierte Todeselegie Dead Man von 1995 wurde vor einem Jahr zu Unrecht von Publikum und Kritik kaum beachtet. Doch wenn es jemanden gibt, dem man zwei Stunden lang beim Sterben zuschauen kann, ist das Johnny Depp in Dead Man. Die Geschichte spielt in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Der junge Buchhalter mit dem vorbelasteten Namen William Blake hat einen Job im westlichsten Westen angenommen. Seine Reise vom europäisch zivilisierten Osten in die barbarische Pampa gerät zu einem traumatischen Trip durch die Breitwand-Mythen. So, 26. Januar, 14.15 Uhr, Mo, 27. 1., um 22.30 Uhr, Zeise big