Feldbesetzern droht Klage

■ Gentechnik-Institut fordert Schadenersatz von Öko-Aktivisten

Den 18 Feldbesetzern von Oberboyen bei Hoya steht vermutlich eine Klage ins Haus. Sie sollten bis Ende Dezember jeweils 16.000 Mark Schadensersatz zahlen, weil sie die Aussaat von Gen-Raps auf einem Feld in Oberboyen erfolgreich verhinderten – mit etwa zehn Ballen Stroh.

Die US-Gentechfirma Monsanto hatte Mitte September 1996 den Feldversuch in Oberboyen abgeblasen. Die 100.000 Mark teuren Saat-Maschinen würden einen Einsatz auf Stroh nicht verkraften, hieß es damals. „Jetzt müßte Monsanto eigentlich etwas unternehmen“, sagt der Umweltaktivist Manfred M.

Doch lediglich das Institut „Versuchswesen Pflanzenschutz“ aus Burgwedel will jetzt per Rechtsanwalt Schadensersatzansprüche geltend machen. Diese private Firma hatte Monsanto mit dem Feldversuch beauftragt – und dafür ein Honorar von 18.000 Mark versprochen. „Da muß ich doch mein Geld irgendwie zurückverlangen“, sagt Institutsleiter Paul Reh. Warum sich Monsanto ganz raushält, dazu gaben weder Reh noch der Konzern eine Stellungnahme ab. Reh zeigt sich jedenfalls kampfbereit: Sein Rechtsanwalt kündigte „gerichtliche Schritte“ an, wenn das Geld nicht gezahlt wird. „Das warten wir erstmal ab“, so der Rechtsanwalt von Manfred M. kat