Schlafwandler ins Schwimmbecken

■ Hallenbäder werden ab Februar von 6 bis 23 Uhr geöffnet

In zehn Hallenschwimmbädern werden ab Februar die Öffnungszeiten deutlich verlängert. Wasserratten können sich dann täglich von 6 bis 23 Uhr ins kühle Naß stürzen. Die kundenfreundlichen Öffnungszeiten seien Teil des neuen Nutzergruppenkonzepts, erklärte Günter Kube, Chef der Berliner Bäder-Betriebe (BBB). Welche Hallen länger geöffnet bleiben, wollte er gestern aber nicht mitteilen.

Das Bündnis Prenzlauer Berg protestierte gegen die Schließung der Schwimmhalle Thomas-Mann- Straße für die Öffentlichkeit. 48 Prozent der Schwimmhallen werden zukünftig ausschließlich für Vereins- und Schulsport reserviert, erklärte Kube. Nur in den restlichen zehn Hallen dürfen noch die unorganisierten Badegäste planschen – allerdings zu verlängerten Badezeiten. Hierfür habe man Hallen ausgesucht, bei denen die Einrichtung von Parkplätzen oder Saunaanlagen möglich sei, erklärte Kube. Endgültig sei die Trennnug der Nutzergruppen aber erst ab dem Sommer möglich. Vorher sei die notwendige Umstellung beim Schulsport nicht möglich. Nach einer Probephase von sechs bis zwölf Monaten sollen die neuen Öffnungszeiten überprüft werden. Schon jetzt müssen späte Schwimmer damit rechnen, vor verschlossenen Türen auf dem Trockenen zu sitzen. „Wenn um neun Uhr abends niemand da ist, werden wir vorzeitig schließen“, kündigte Kube an. ga