Walle-Sponsor weg aus

■ Manager zeigt sich gelassen/Insider sagen den HandballerInnen schwere Zeiten voraus

Dem TuS Walle stehen bittere Zeiten bevor: In Zukunft muß Walle-Manager Hans-Herbert Ludolf seine Handball-Schäflein ohne den Hauptsponsor „Kraft-Jacobs-Suchard“ (KJS) ins Trockene bringen. Denn der ließ seinen auf drei Jahre befristeten Vertrag einfach auslaufen. Der KJS-Brief flatterte Ludolf jetzt ins Haus. Es sei von vorneherein vereinbart gewesen, daß die Sponsorschaft befristet sei, sagte KJS-Specherin Nicole Oppermann.

Die Handballszene schätzt den Sponsorabsprung als bittere Pille für die TuS-Waller ein. Schließlich steht der Deutsche Meister vom letzten Jahr jetzt nur noch auf dem fünften Platz. Insider vermuten, daß KJS den Vertrag deshalb einfach auslaufen ließ. Damit gehen dem Verein jährlich zwischen 150.000 und 300.000 Mark KJS-Sponsorgelder flöten. Außerdem verliert er damit eine der finanzkräftigsten Sponsoren in der Hansestadt – eine schlechte Bilanz für den ohnehin hartumkämpften Sponsorenmarkt.

Doch TuS-Walle Manager Hans-Herbert Ludolf gibt sich gelassen: „Alles Quatsch. Das wußten wir doch schon mit KJS. Das ist überhaupt kein Problem für uns“, wiegelt er ab. Schließlich werde ja bald die „Bremen Marketing Gesellschaft“ aktiv, da werde sich auch der Sponsor KJS beteiligen. „Die Gesellschaft wird dann Gelder verteilen und hoffentlich auch an uns“, so Ludolf und fügt hinzu: „Jacobs Suchard ändert einfach sein Sponsorkonzept und das ist alles.“

Diese Hoffnung aber ist auf Sand gebaut: Die Gesellschaft von etwa zehn Bremer Firmen ist in Gründung und hat noch gar keine Vergabekriterien erarbeitet. Bis dahin wird es mit dem TuS-Walle-Etat bergab gehen: In diesem Jahr hat Walle noch eine Million im Säckel, im nächsten werden es nur noch 700.000 Mark sein. Damit läßt sich immer schlechter eine Top-Mannschaft aufbauen. TuS Walle trennte sich schon in der letzten Saison von fünf NationalspielerInnen. kat