■ Couchpotato's Chips & Tips
: Samstag / Sonntag

Kuck' mal, wer da spricht

Der wiedergeborene L. Ronm Wbbard vielleicht? Dessen Gefolgsleute John Travolta, Kirstie Alley und Regisseurin Amy Heckerling jedenfalls gründen selbdritt eine Scientologen-Familie.(Pro 7, 20.15 Uhr)

Der Mann aus San Fernando

Als harter Knochen hatte Clint Eastwood seinen Leinwandruhm begründet, sein größter kommerzieller Erfolg aber gelang ihm 1978 mit einer überwiegend derben, jedoch in Teilen selbstironischen, von einem Hauch Bitterkeit durchwehten Burleske. Eastwood macht eine komische, gar lächerliche Figur als Trucker, der sich zuweilen als Boxer eine Handvoll Dollar dazuverdient. Während eines Barbesuchs verliebt er sich heillos in eine Countrysängerin, die seine romantischen Anwandlungen indes mit erfrischendem Pragmatismus pariert.(ARD, 23.10 Uhr)

Das Omen IV – Das Erwachen

Produzent Harvey Bernhardt menetekelte sich wacker durch und brachte noch einen vierten Teil seiner Teufeleien zustande, eine abgespeckte Variante, die direkt ans Fernsehen veräußert wurde. Den Satansbraten gibt hier eine junge Dame namens Delia. Auch sie steht, wie Vorgänger Damian, in Diensten des Bocksbeinigen, den es nach wie vor nach der Herrschaft über irdische Seelen gelüstet. Vielleicht hätte er vorher mal einen Blick in deren Abgründe werfen sollen...(Kabel 1, 0.30 Uhr)

Straight to Hell –

Fahr zur Hölle

Mitglieder der Clash und der Pogues musizieren abwechslungshalber auf Instrumenten der Firmen Colt und Winchester. Ellen Barkin, Courtney Love, Elvis Costello, Dennis Hopper, Grace Jones und Jim Jarmusch schauen auch mal vorbei, und wenn ein Regisseur sein Opus derart angestrengt auf Kultfilm trimmt, geht die Chose meistens in die Hose. Dabei führen die Credits sogar eigens einen „Berater für Sex und Grausamkeiten“...(RTL 2, 0.45 Uhr)

Fortune Hunter – Bei Gefahr: Agent Carlton Dial

Der Name des Titelhelden deutet bereits an, daß hier der Unernst waltet. Die im Ursprungsland wenig erfolgreiche Serie macht uns mit einem Exagenten britischer Herkunft bekannt, der inzwischen für die Privatwirtschaft arbeitet und sich aufs Aufspüren und Rückführen verschwundener Gegenstände spezialisiert hat. Modernste Technik hilft ihm dabei, auch wird wohl mal geschossen, aber nur mit Betäubungspatronen, da Carlton Dials Arbeitgeber vordem bereits mehrfach wegen unmäßiger Gewaltanwendung belangt worden war und deshalb in diesen Dingen Zurückhaltung geübt werden muß.(RTL, 14.45 Uhr)

The Invaders:

Invasion aus dem All (1)

Er ist es: David Vincent, nach bald 30 Jahren immer noch einsam, aber unverzagt zugange, die in menschlicher Gestalt auftretenden Außerirdischen bloßzustellen. Längst haben sie die US-Gesellschaft unterwandert und betreiben die Verschmutzung der Erdatmosphäre, um sie ihren eigenen Bedürfnissen anzupassen. Der zweiteilige TV-Film „The Invaders“ ist kein Remake, sondern die zeitlich stimmige Fortsetzung des gleichnamigen Serienklassikers aus den 60er Jahren, ein exzellent gemachtes Gruselstückchen mit mannigfachen aktuellen Bezügen.(Pro 7, 20.15 Uhr)

Nash Bridges

Unfehlbar hat diese Serie gewisse Momente. Wenn etwa ein paar abgerissene Stromer, die einzig aus atmosphärischen Gründen in der Szenerie herumstehen, kenntnisreich über die Besitzverhältnisse innerhalb der US-amerikanischen Medienkonzerne fachsimpeln. Welchen Spaß aber könnte man erst haben, sofern RTL 2 sich eines Tages entschlösse, die einzelnen Episoden in der richtigen Reihenfolge auszustrahlen, statt wie angestochen in der Chronologie hin und her zu springen.(RTL 2, 21.15 Uhr)

Harald Keller