Unterm Strich

Kresnik ist wieder zugange: Nach Informationen der Berliner Volksbühne will er jetzt eine Uraufführung nach Pier Paolo Pasolini auf die Bühne bringen, und zwar „in seiner traditionellen Mischung aus Pantomime, Tanz, Körperaktion und Musik“, wie es heißt. Die Pasolinische Vorlage ist „Teorema“, der Film aus dem Jahr 1968, in dem sich sämtliche Familienmitglieder in einen Unbekannten verlieben und ihr bürgerliches Leben radikal aufgeben, ja ausflippen. Bei Kresnik heißt das Ganze „Gastmahl der Liebe“ – aus rechtlichen Gründen. Das Libretto schrieb Christoph Klimke, Uraufführung soll am 27. Februar sein.

Billy MacKenzie, Sänger der Associates, ist tot. Wie erst jetzt bekannt wurde, fand man den 39jährigen am 23. Januar leblos in seiner Wohnung – wahrscheinlich Überdosis. Wir, die wir in den Achtzigern sekundär sozialisiert wurden, werden ihn ewig lieben für sein frühelektronisches, dunkel-glamouröses Wirken auf Singles wie „White Car In Germany“, „Ice Cream Factory“ und „Party Fears Two“.

„Fräulein Smillas Gespür für Schnee“, die Bernd-Eichinger-Produktion, mit der die Berlinale am Donnerstag eröffnet, hat in Dänemark vorab üble Kritiken bekommen. Regisseur Bille August habe einen „ziemlich traditionellen Krimi gemacht, dessen einzig unkonventioneller Zug darin besteht, daß er nicht besonders spannend ist“, schrieb die Zeitung Politiken.

So richtig, ihr Leute da draußen, ist kulturkurzmeldungsmäßig nichts losgewesen an diesem Wochenende. dpa meldet schon unter Priorität 4 (das Kaliber von PEN-Club-Debatten und Verhandlungen hinsichtlich des Weltkulturerbes), daß gestern im belgischen Dorf Overijse in der Nähe von Brüssel die größte Sahnetorte der Welt angeschnitten wurde. 32 Quadratmeter soll sie groß gewesen sein, ratzeputz verputzt von „großzügigen Gourmands“ (dpa). Der Erlös ging an ein Behindertenheim.