Hitler war dabei

■ Juhnke weiß jetzt gar nix mehr und entschuldigt sich durch einen Anwaltbrief

Harald Juhnke weiß nicht mehr so genau, was er gesagt hat. Sein Anwalt weiß immerhin, daß, was immer Juhnke gesagt haben könnte, von diesem bedauert wird. Der Schauspieler Helmut Fischer weiß außerdem, daß Juhnke nüchtern „kameradschaftlich und politisch einwandfrei“ ist. Wahrscheinlich weiß Fischer noch nicht, daß Juhnkes Sohn Oliver nicht wußte, was genau in dem Gedächtnisprotokoll stand, das ihn der Sender premiere unterschreiben ließ. An „Gründe, die zum Abbruch der Produktion führten“ erinnerte sich Oliver Juhnke immerhin in einem Fernsehinterview. Doch da wußte Nina Ruge irgendwie auch nicht weiter.

Fest steht nur, daß „Hitler“ bei dem Gelalle irgendwie dabei war (Oliver Juhnke), daß der angeblich beleidigte Wachmann den deutschen Entertainer inzwischen treffend „Harold Junkie“ nennt, und daß es die Süddeutsche Zeitung und die FAZ nicht gut finden, daß jetzt alle den billigen Rassismusvorwurf rauskramen. Fakt ist außerdem, daß Harald Juhnke wohl doch nicht nach L.A. jettet, um sich bei dem Hotelwachmann zu entschuldigen.

Statt dessen ließ der 67jährige brieflich ein Sorry übermitteln: „Ich, Harald Juhnke, entschuldige mich hiermit in jeder Form und Weise für Dinge, die ich gesagt haben könnte. Es lag mir fern, Sie in Ihrer Ehre zu verletzen. Ich bin bereit, wenn Sie es wünschen, Sie in Los Angeles aufzusuchen und Ihnen persönlich mein Bedauern auszusprechen.“ Ferrell hat ein Treffen mit dem Schauspieler inzwischen abgelehnt, weil er angesichts des Presserummels um seinen Job im Hotel fürchtet. Oliver Gehrs