Abschied von Größe

■ HWWA-Institut soll Personal verringern

Das HWWA-Institut für Wirtschaftsforschung soll sein Personal bis zum Jahr 2005 um ein Drittel reduzieren. Das schlägt ein gestern veröffentlichtes Gutachten vor. Rund 70 der mehr als 200 Planstellen sollen in der Dokumentation und im Wissenschaftsbereich gestrichen werden. Betriebsbedingte Kündigungen solle es nicht geben, so Wissenschaftssenator Leo Hajen (SPD).

Zur Zeit bekommt das Institut rund 22 Millionen Mark aus Bundes- und Landesmitteln. Ziel der Neukonzeption sei eine Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und eine größere Selbständigkeit des HWWA, das aus der Wissenschaftsbehörde ausgegliedert werden soll. Kooperationen mit der Uni und anderen europäischen Institutionen sollen intensiviert werden.

Kritik übten Personalrat und Leitung des Instituts. Akzeptiert würden die künftigen Aufgaben und technische Modernisierung. Aber die Übernahme neuer, stark arbeitsintensiver Aufgaben widerspreche eklatant einem Personalabbau. Auch solle das HWWA künftig nur noch ausnahmsweise wirtschaftspolitisch beraten, kritisierte der Personalrat. Damit verabschiede es sich „aus dem Reigen der großen wirtschaftswissenschaftlichen Forschungsinstitute“. lno